Austria Salzburg: Aufregung um "offenkundig befangenen" Linienrichter
Die Salzburger Austria verliert gegen Grödig und hat den Aufstieg damit nicht mehr in der eigenen Hand. Für große Aufregung sorgt dabei ein Linienrichter.
Austria Salzburg musste am Sonntag im Kampf um den Titel in der Regionalliga Salzburg einen Rückschlag hinnehmen. Die Violetten mussten sich dem ehemaligen Bundesligisten SV Grödig mit 1:2 geschlagen geben und sind auf Schützenhilfe angewiesen, um das Playoff der Regionalliga West zu erreichen. Für Aufsehen sorgten allerdings Szenen rund ums Schiedsrichterteam.
Der Linienrichter Avni Muslija soll mit einem Becher beworfen worden sein, woraufhin er mit einem tätlichen Angriff auf einen Zuschauer reagiert haben soll. Das wird ihm zumindest vonseiten der Salzburger Austria vorgeworfen. Der Schiedsrichterbeauftragte des SFV, Bernd Hirschbichler, sieht die Vorfälle bedenklich und hat ein Disziplinarverfahren gegen den Assistenten einleiten lassen. Der Vorfall wird in weiterer Folge intern abgehandelt.
Linienrichter als Trainer beim Konkurrenten
Austria Salzburg ließ nicht lange mit einer Stellungnahme zum Vorfall warten. Vorstandsjurist Christian Hochhauser erklärt auf der Vereinshomepage, dass der Schiedsrichter-Assistent "offenkundig befangen" sei. Der brisante Grund: Avni Muslija ist beim SK Bischofshofen, einem direkten Konkurrenten der Austria im Nachwuchsbereich tätig. Muslija gratulierte dem BSK sogar via Instagram zum Meistertitel (der erst durch die Niederlage gegen Grödig fixiert wurde). Hochhauser führt zusätzlich an, dass der Linienrichter obendrein der Cousin eines Grödig-Spielers sei, weshalb er gleich doppelt befangen wäre.
Die Austria wird nun rechtlich gegen den Vorfall vorgehen: "Wir haben heute beim Verband eine Anzeige wegen des Einsatzes eines befangenen Schiedsrichters eingebracht und uns gegen die Beglaubigung des Spielergebnisses ausgesprochen. Sollte unserem Antrag nicht nachgekommen werden, legen wir gegen die Entscheidung Protest ein". Allerdings müssen auch die Violetten mit einer Anzeige wegen Ordnerversagen rechnen.