"Weit von Euphorie entfernt" - Janko kritisiert Stimmung rund ums ÖFB-Team
Der Ex-Teamspieler Marc Janko bemängelt die zu hohe Erwartungshaltung an die Nationalmannschaft und ruft die Fans zum Zusammenhalt auf.
Morgen trifft die österreichische Nationalmannschaft zum Auftakt der EM-Qualifikation auf Aserbaidschan. Die Partie wird in der Raiffeisen-Arena, dem neuen Schmuckkästchen in Linz steigen, der ÖFB meldete bereits vor zwei Wochen, dass alle 15.000 für den freien Verkauf aufgesetzten Karten vergriffen waren, das Stadion dürfte also voll sein. Mark Janko, der seinerzeit 70 Mal das rot-weiß-rote Dress überstreifte, ortet nichtsdestotrotz keine wachsende Unterstützung für das Team.
"Kann doch nicht zuviel verlangt sein"
Der 39-Jährige versucht bei 'Sky' zu erklären, warum rund ums ÖFB-Team keine Stimmung aufkommen will: "Es kann nur mit Erwartungshaltungen zu tun haben, die nicht erfüllt worden sind. Wir sind weit davon entfernt, eine Euphorie zu haben im Land, auch wenn die Mannschaft von den Ergebnissen her gut gespielt hat". Gleichzeitig zeigt der ehemalige Stürmer Unverständnis, für die Fans einzelner Klubs, die sich dagegen aussprechen, das Nationalteam in den jeweiligen Stadien aufzunehmen: "Es kann doch nicht zu viel verlangt sein, eineinhalb Wochen im Jahr, wo das Nationalteam im eigenen Stadion spielt, den Verein zu vergessen und gemeinsam zusammenzuhalten“.
Dem Länderspieldoppel blickt er hingegen positiv entgegen: "Ich erwarte mir einen proaktiven Fußball, einen teilweise offensiven Fußball, der die Gegner dazu zwingt, meistens hinten drinnen zu stehen. Natürlich weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es so einen Fußball nur in den seltensten Fällen gibt, aber grundsätzlich glaube ich, dass wir die Qualität haben, jedes Team in die Enge zu treiben“.
Nach der Freitagspartie gegen Aserbaidschan (20:45) ist am Montag zu gleichen Uhrzeit Estland zu Gast. Gespielt wird ebenfalls in Linz.