Glasner in die Premiere League? "Ich habe keinen Karriereplan"
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Glasner in die Premiere League? "Ich habe keinen Karriereplan"

Oliver Glasners Arbeit beim deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt weckt Begehrlichkeiten - unter anderem aus England. Der Salzburger spricht im Interview mit dem 'Standard' über den harten Kampf in der Bundesliga, seine persönliche Zukunft und Golf.

Oliver Glasner im 'Standard'-Interview über...

...den Konkurrenzkampf innerhalb der deutschen Bundesliga: "Die Bundesliga ist wahnsinnig ausgeglichen. Sechs deutsche Teams sind noch im Europacup dabei. Entscheidend ist, nicht nur zwei Jahre vorne mitzuschwimmen, sondern wie man das über einen längeren Zeitraum schafft. Dafür braucht man eine Strategie. Das hat Eintracht Frankfurt in den letzten Jahren sehr gut gemacht. Seit dem Relegationsspiel 2016 hat sich der Verein kontinuierlich weiterentwickelt. Das hat wenig mit Oliver Glasner zu tun. Mir hat der LASK-Präsident einmal gesagt: "Im Erfolg machst du die größten Fehler." Wenn du denkst, du bist der Beste der Welt, erwischt es dich schnell. Du musst Respekt vor deinen Mitstreitern haben. Wenn man den nicht verliert, kannst du dich oben festsetzen."

...die Herausforderung, an der Spitze zu bleiben: " Wichtig ist, immer zu wissen, warum man an die Spitze gekommen ist. Ein Golf-Vergleich: Wenn ich einen schönen Golfschlag mache, freue ich mich, weiß aber nicht, wie ich das geschafft habe. Deshalb kann ich ihn selten reproduzieren. Wenn man den Grund weiß, weiß man, wo man dranbleiben muss. Man darf ja nicht nachlassen."

...über Angebote aus dem Ausland: "Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich bin seit 2012 Trainer, und es ist jedes Jahr anders gekommen als gedacht. Ich habe keinen Karriereplan. Um glücklich zu sein, muss ich nicht unbedingt in die Premier League. Vielleicht sage ich in fünf Jahren, dass ich aus dem Business aussteige, weil sich der Zeitpunkt richtig anfühlt. Es ist immer wichtig, für sich selbst das zu finden, was einen glücklich macht. Momentan ist das Frankfurt, nicht nur beruflich, auch meine Familie fühlt sich hier wohl, wenn sie da ist. Das genieße ich."

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