Geld zurück für Liverpool-Fans, keine Karten für Deutsche
Während die UEFA allen Fans, die im vergangenen Sommer nicht zusehen konnten, das Geld rückerstattet, schauen Freiburg- und Frankfurt-Fans in Italien nicht zu.
Das Champions League-Finale in Paris zwischen Real Madrid und Liverpool wurde mit 37 Minuten Verspätung angepfiffen, nachdem es rund um das Stadion zu Chaos gekommen war. Vor den Eingängen der LFC-Fans kam es zu langen Schlangen, Gedränge, infolgedessen setzte die Polizei Tränengas ein, 238 Verletzte waren das Resultat des Abends. Ein Untersuchungsbericht ergab, dass die UEFA als Ausrichter Hauptverantwortung trage. Laut UEFA bekämen nun alle 19.618 Tickethalter aus dem Liverpool-Kontingent die Möglichkeit, das Geld für die Tickets zurückzubekommen, genauso wie Anhänger von Real und neutrale Fans, so sie entsprechend betroffen waren und zum Ankick nicht im Stadion waren.
Italien sperrt Fans aus
Andernorts will man es gar nicht so weit kommen lassen, dass Auswärtsfans zu spät ins Stadion kommen, sie werden gänzlich ausgeladen. Das italienische Innenministerium werde laut Medienberichten eine Verfügung erlassen, der zufolge die Eintracht Frankfurt-Fans (insgesamt 2.700, 2.400 im Gästesektor) gegen Napoli nicht rein dürfen. Im Hinspiel kam es in Deutschland zu Angriffen auf Gästefans. Die Eintracht ist empört und Vorstand Philipp Reschke lässt wissen: "Das ist ein erstmaliger und einmaliger Vorgang im europäischen Fußball und ein trauriger Tag. Die Einflussnahme auf den Wettbewerb durch die Argumentation Sicherheitslage ist in unseren Augen eine Wettbewerbsverzerrung."
Bereits zuvor war übrigens bekannt geworden, dass Freiburg-Fans zum Teil nicht wie von ihnen geplant gegen Juventurs Turin zuschauen können. Klub und Behörden hatten mitgeteilt, dass sich Freiburg-Fans mehr Karten sichern konnten, weil sie vorher eine Klub-Mitgliedschaft abgeschlossen haben. Diese wurden mittlerweile storniert.