LASK-Fans: Wieder Vorwürfe gegen Verein
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LASK-Fans: Wieder Vorwürfe gegen Verein

Das neue Stadion ist eröffnet und wird gut angenommen, die Dispute zwischen dem Verein LASK und seinen treuesten Anhängern gehen aber weiter.

Wieder Aufregung rund um LASK-Fans. Der Fanclub 'Landstrassler' veröffentlichte am Montag ein Schreiben, dass der Klub - anders als in Pasching - keinen Verkaufsstand im neuen Stadion betreiben dürfe. Es kam ebenfalls zu Drohungen. Einen "Protest-Infostand" mussten die Fans abbauen. In einem Schreiben (siehe unten) wandten sich die Fans nun an die Öffentlichkeit:

 

Servus Schwarz-Weiße!

Beim Heimspiel gegen den SK Sturm Graz haben wir einen ernsten Missstand öffentlich gemacht: Uns wurde vom LASK untersagt, im neuen Stadion einen eigenen Verkaufsstand zu betreiben. Im Paschinger Exil war dies bisher kein Problem.


Mit einem Flyer, der die aktuelle Situation erklärte, wurde der Verein zum sofortigen Handeln in Bezug auf dieses Thema aufgefordert.

Eine Reaktion von Seiten des Vereins ließ nicht lange auf sich warten und war leider recht eindeutig.

Während der zweiten Spielhälfte wurden wir dazu aufgefordert, die Informationen rund um den "fiktiven Verkaufsstand" zu entfernen, ansonsten würden die Konsequenzen zwei Mitarbeiter des Vereins zu spüren bekommen (die im Vorhinein nicht über unsere Aktion informiert waren).

Zwei Aspekte sorgen bei der Reaktion des Vereins unsererseits für Fassungslosigkeit.

Erstens, dass Mitarbeitern in unserem Verein gedroht wird und man versucht, Angestellte als Druckmittel gegen die Fanszene einzusetzen. Zweitens, in welcher Art und Weise eskalierend auf eine kreative Art des Protests reagiert wird.

Weiters ist es inakzeptabel, dass Mitglieder der aktiven Fanszene während des Spiels vom Supporten der eigenen Mannschaft abgehalten und stattdessen genötigt werden, einen "Protest-Infostand" abzubauen. Ein Vorgehen, welches absolut keinen Sinn ergibt und obendrein auch noch die Unterstützung der eigenen Mannschaft einschränkt.

Schlussendlich wurde sich kurzerhand dazu entschieden, den fiktiven Verkaufsstand abzubauen. Dies geschah allerdings aus reinster Rücksichtnahme auf die beiden betroffenen Mitarbeiter.

Leider ist diese beschriebene Umgangsart mit Fans und teilweise auch mit den eigenen Angestellten seit einigen Jahren gang und gäbe in unserem Verein.

In der Vergangenheit haben wir aus Sorge vor negativer Berichterstattung und einer Eskalation der Situation solche Vorgänge nicht öffentlich kommuniziert, allerdings sind wir nun an einem Punkt angelangt, an dem uns kein anderer Ausweg mehr bleibt.

Wir sehen uns auch aufgrund weiterer Repressionen von Seiten des Vereins mittlerweile in unserer Organisation für die Unterstützung der Mannschaft eingeschränkt.

In Zukunft werden wir euch über weitere Vorfälle und Entwicklungen auf dem laufenden halten.

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