Nach Protestaktion beim Spiel Portugal-Uruguay: WM-Aktivist wieder in Freiheit
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Nach Protestaktion beim Spiel Portugal-Uruguay: WM-Aktivist wieder in Freiheit

Die Bilder vom Mann im Superman-Shirt und der Regenbogen-Flagge gingen um die Welt, inzwischen konnte er seine Aktion selbst erklären.

Die Bilder des Aktivisten, der beim WM-Spiel zwischen Portugal und Uruguay über den Platz lief, um gleich mehrere Botschaften zu transportieren, gingen am Dienstag um die Welt. "Save Ukraine" und "Respect Iranian Woman" war auf seinem T-Shirt zu lesen, außerdem hielt er eine Regenbogen-Flagge als Zeichen der Unterstützung für die LGBT-Gemeinschaft in der Hand. Angesichts der strengen Gesetze Katars war zunächst nicht ausgeschlossen, dass dem Mann für seine Geste möglicherweise harte Konsequenzen drohen. Auch Portugals Mittelfeldspieler Ruben Neves brachte dies zum Ausdruck: "Ich hoffe, dem Jungen passiert nichts. Wir haben seine Botschaft verstanden, die ganze Welt hat sie verstanden". 

Einige Stunden später gab es Entwarnung: Der Aktivist wurde von den Behörden freigelassen. Auch seine Identität ist inzwischen bekannt, es handelt sich um den Italiener Mario Ferri. Der 35-Jährige war selbst in mehreren Ländern als Fußballer aktiv und engagierte ich in den letzten Monaten als Flüchtlingshelfer in der Ukraine. Medienberichten zufolge war es nicht die erste derartige Aktion Ferris, der auch bei anderen Großereignissen über den Platz gelaufen sein soll. In einem Statement auf Instagram erklärte er am Dienstag: "Sich für einen guten Zweck nicht an die Regeln zu halten, ist kein Verbrechen".

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