WM: Ex-CIA-Agent soll für Katar spioniert haben
Die Misstöne rund um die WM 2022 reißen nicht ab. Dem Emirat wird vorgeworfen, über eine US-amerikanische Firma Spionageaktionen gegen FIFA-Funktionäre durchgeführt zu haben.
WM-Gastgeber Katar soll im Zuge der Endrundenvergabe im Dezember 2010 und darüber hinaus die Firma eines Ex-CIA-Agenten beauftragt haben, Offizielle auszuspionieren. Hacker sollten Informationen von Computer stehlen. Das soll sich das Emirat hunderte Millionen Euro kosten haben lassen, berichtet das Schweizer Fernsehen 'SRF'. Mutmaßlich seien in der Schweiz im Auftrag Katars Straftaten begangen worden, hieß es in der Reportage.
"Infantino ein Vasall von Katar"
Peter Hargitay, Berater von Ex-FIFA-Boss Sepp Blatter, soll ein Ziel gewesen sein, heißt es auch in Akten des Zürcher Strafverfahrens, die dem SRF vorliegen. Die Spuren führen über Indien dann weiter in die USA zur Spionagefirma Global Risk Advisors um den Ex-CIA-Spion Kevin Chalker. Dessen Anwalt weist die Vorwürfe dem SRF zufolge zurück. Gegen Chalker wird laut der Nachrichtenagentur AP auch vom FBI ermittelt. Ziel der Aktion dürfte der australische Verbandschef Frank Lowy gewesen sein. Lowy sollte durch eine Anzeige beim FBI angeschwärzt werden. Der Australier galt wie auch Ex-DFB-Boss Theo Zwanziger als Katar-Kritiker.
Er spricht von "Gehirnwäsche" und meint: "Das ist ein solcher Skandal. Den müssten die aufgreifen, die verantwortlich sind. FIFA-Präsident Infantino als Allererster. Aber der macht das natürlich nicht, weil er ein Vasall von Katar ist."