Trauer um Sergej Mandreko
Eine sehr traurige Nachricht hat den SK Rapid am frühen Dienstagnachmittag erreicht. Mit Sergej Mandreko verstarb ein langjähriger Grün-Weißer am heutigen Tage im Alter von nur 50 Jahren. (Text: Aussendung SK Rapid)
Der ehemalige Mittelfeldspieler, der zu jener legendären Mannschaft gehörte, die Mitte der 1990er-Jahre Cupsieger (1995), Meister (1996) und Europacupfinalist (1996) war, schloss am 8. März 2022 nach langer und schwerer Krankheit für immer seine Augen. Sergej Mandreko, der Länderspiele für die GUS, Russland und Tadschikistan bestritt und auch österreichischer Staatsbürger war, absolvierte für den SK Rapid von 1992 bis 1997 insgesamt 128 Pflichtspiele und erzielte dabei 19 Treffer. Gemeinsam mit dem aktuellen Geschäftsführer Zoran Barisic sowie Didi Kühbauer und Stephan Marasek bildete er ein legendäres Quartett, das als die grün-weißen „Daltons“ in die grün-weiße Erfolgsgeschichte der jüngeren Vergangenheit einging. Nach dem Ende seiner Rapid-Karriere war er als Spieler bei Hertha BSC, VfL Bochum, Mattersburg und Parndorf aktiv, ehe er auf die Trainerbank wechselte. Zunächst arbeitete er bei Lassee, dann als Co-Trainer bei Lok Moskau, und ab 2015 beim Wiener Stadtliga-Vereins LAC Inter. Diese Tätigkeit musste er im Jahr 2017 beenden, Mandreko erkrankte an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS.
Reaktionen:
Zoran Barisic war mit seinem ehemaligen Mitspieler und Freund bis zuletzt immer wieder in Kontakt und sagt in einer ersten Reaktion auf das Ableben von Sergej Mandreko: „Es war klar, dass der Tag mit dieser Nachricht nicht mehr lange auf sich warten lässt, trotzdem bin ich heute unglaublich traurig und möchte auch auf diesem Weg persönlich und im Namen des SK Rapid allen Hinterbliebenen, vor allem seiner Gattin Inga und seinen Kindern Anastasia und Wladimir, unser aufrichtiges Beileid aussprechen. Sergej bekämpfte diese furchtbare Krankheit über all die Jahre mehr als tapfer und ich werde ihn immer als großartigen Menschen und wunderbaren Wegbegleiter in Erinnerung behalten“, so der 51-jährige Geschäftsführer Sport.
Präsident Martin Bruckner ergänzt: „Sergej Mandreko war ein großer Rapidler, mit dem ich ganz viele schöne Erinnerungen aus seiner Zeit als Spieler bei uns verbinde. Ich möchte mich im Namen unseres Vereins den Beileidsbekundungen seines Freundes Zoki Barisic anschließen. Möge Sergej Mandreko in Frieden ruhen, wir werden ihm selbstverständlich ein ehrendes Andenken bewahren, unser nächstes Spiel in Klagenfurt in Gedenken an ihn mit Trauerflor bestreiten und unser kommendes Heimspiel in Hütteldorf mit einer Trauerminute starten.“
Christoph Peschek meint abschließend: „Als Sergej Mandreko mit seinen Mannschaftskollegen die magische Saison 1995/96 für alle Rapidfans unvergesslich machte, war ich noch ein junger Bub und all diese Spieler meine absoluten Idole. Die Erkrankung und der frühe Tod von Sergej Mandreko sind unendlich tragisch und auch meine aufrichtige Anteilnahme gilt vor allem seiner Gattin und seinen Kindern. Die Behandlung von ASL war, wie wir wissen, enorm teuer, und daher werden wir uns natürlich als SK Rapid an den nun anfallenden Kosten an der Bestattung beteiligen. Wir wissen, dass das die Trauer nicht lindern wird, können aber so hoffentlich andere Sorgen der Familie verkleinern“, so der 38-jährige Wiener.