"Wenn das einigen Präsidenten nicht gefällt, kann ich nichts machen"
ÖFB-Präsident Gerhard Milletich wurde zuletzt von Personen aus dem eigenen Präsidium schwer unter Druck gesetzt. Im Kurier äußert er sich jetzt zu diesem Thema und dem Prozedere rund um die Teamchefbestellung.
Der ÖFB kommt nicht zur Ruhe, einige der Landespräsidenten richten sich medial wieder einmal aus, wie es um die Stimmung in diesem Gremium bestellt ist. Präsident Gerhard Milletich steht in der Kritik und äußert sich nun im 'Kurier' (>> siehe hier) zum Zustand des auf Trainersuche befindlichen ÖFB: "Um es vorsichtig auszudrücken: Es ist unglücklich. Wir haben im Präsidium einen Prozess beschlossen, aus dem eindeutig hervorgeht, wie die Teamchefsuche über die Bühne gehen soll. Es gibt einen Beschluss, dass der Sportdirektor die Aufgabe erhält. Wir haben unsere Sitzungen gehabt und da kann man ja über alles diskutieren. Grundsätzlich bin ich für alles offen. Fakt ist: Es gibt ein Präsidium und Beschlüsse und die sind umzusetzen. Wenn das einigen nicht gefällt, kann ich nichts machen."
Sportdirektor sucht Trainer
Zur Seite stünden Peter Schöttel Mitglieder der Sportkommission. "Wasserstandsmeldungen", so Milletich, würden der Sache einerseits Schaden, andererseits dem einen oder anderen Präsidiumsmitglied missfallen. Er selbst "spalte das Präsidium nicht". Es sei kein Geheimnis, dass jene, die hier "eine Spaltung vorantreiben oder herbeisehnen, dass die von Haus aus mit meiner Bestellung nicht zufrieden waren", bestätigt der Präsident Medienberichte, unter anderem von 90minuten.at. Ihm selbst sei aktuell die Trainersuche wichtig, die er in die Hände von Schöttel gelegt hat, der dafür eigentlich gar nicht zuständig sei. "Wir sind jetzt bei der Trainersuche und da ist Sportkompetenz gefragt und niemand anderer", meint Milletich, "So will es die Öffentlichkeit, so wollen es die Medien und so wollen es auch wir mehrheitlich im Präsidium."
Formell hätte der Präsident das Vorschlagsrecht, er wird sich aber nach dem Sportchef richten: "Wenn der Vorschlag von ihm kommt, sollten wir dem folgen. Selbstverständlich."