ÖFB-Präsident Leo Windtner gegen WM-Boykott

Zu Beginn der Qualifikation gab es bereits einige Proteste von Nationalmannschaften. Österreich hält sich noch zurück.

Aufgrund der WM-Qualifikation für Katar 2022 ist wieder die Menschenrechtssituation im Austragungsort in den Fokus gerückt. Von einigen Nationalmannschaften wie Norwegen oder Deutschland gab es bereits Proteste, die auf die Menschenrechtsverletzung in Katar aufmerksam machten. ÖFB-Präsident Leo Windtner meint, dass die Proteste "absolut legitim" sein, jedoch fügte er hinzu: "Ein Boykott wird nicht realisierbar sein, und damit würde man die Situation auch nicht verbessern."

Die Proteste und die mediale Aufmerksamkeit könnten positive Auswirkungen auf Katar haben. Dazu meint Windtner: "Wenn das Land im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit steht, ist damit auch wahrscheinlich eine weit größere Möglichkeit der Kontrolle der Menschenrechte gegeben, als wenn man die Scheinwerfer ausblenden würde." Er fügte noch hinzu: "Natürlich ist die Situation nicht mit der in Ländern in der freien demokratischen Welt vergleichbar, das hat man aber bei der Vergabe an Katar mitbedenken müssen und offensichtlich in Kauf genommen."

 

 

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