Neuer Investor: Mit wem hat sich die Austria da eingelassen?
Die Austria hat mit der Investorengruppe Insignia einen neuen Partner. Das Unternehmen ist hierzulande weitgehend unbekannt und ist nicht zur Gänze unumstritten.
Insignia bietet Kreditkartenservices für reiche Menschen an, soll für die Austria Großsponsoren an Land ziehen, so weit, so bekannt. Dazu wurde eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, die Austria hält 30 Prozent an der FK Austria Wien International Marketing Gmbh, den Rest eben die Insignia Global Solutions Ltd. mit Sitz in Hongkong. Der 'Falter' berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass die Insignia-Gruppe "laut Geschäftsbericht des Jahres 2019 mehr als 30 Unternehmen oder Niederlassungen. Viele davon in Gegenden, die vor allem für Intransparenz oder steuerliche Vergünstigungen bekannt sind - Hongkong, Luxemburg, Malta, Zypern oder die British Virgin Islands." Zuletzt gab es Medienberichte, das Unternehmen habe auf Malta wegen Verstößen gegen die Geldwäscherichtlinien eine Geldstrafe von 373.670 Euro gegen die Insignia Cards Limited.
Geflecht
Auf den ersten und zweiten Blick also ein zumindest interessantes Firmenkonkstrukt, mit dem die Austria kooperiert. Die Vielzahl an Firmen, der Falter zitiert den Präsident der Gruppe, habe den Hintergrund, die internationalen Kunden bestmöglich zu servicieren. Die Zentrale in der EU sei in Luxemburg, der Sitz in Hongkong, um am asiatischen Markt besser Fuß zu fassen. Im Geschäftsbericht standen 2019 30 Millionen US-Dollar, überprüfbar sei das nicht. FAK-Boss Markus Kraetschmar betonte gegenüber der Wochenzeitung, man habe "eine ausführliche Prüfung durchgeführt, bevor wir uns zu dieser Partnerschaft entschlossen haben."
Vorwürfe der maltesischen Behörden weist Insignia zurück. Recherchen in Georgien, wo die Gruppe herkommt, verliefen im Sand, niemand wolle aufgrund von Verbindungen in die Politik über Insignia-Gründer Michael Surguladze sprechen. Angesichts dieser Erkenntnisse müssen die Veilchen hoffen, dass es in Zukunft passen wird. Schließlich erklärte Luka Surguladze Anfang März: "Wir glauben, dass dieser Klub das Potenzial zu einer der größten globalen Marken im europäischen Fußball hat."