Christian Ilzer: "Salzburg, LASK und Rapid liegen vor uns"

Die Grazer spielten eine hervorragende Herbstsaison, jedoch meinte der Cheftrainer beim Vorbereitungsstart, dass sie die Realität nicht aus den Augen verlieren dürfen.

Im Sommer übernahm Christian Ilzer den SK Sturm Graz, nachdem er eine erfolglose Zeit bei FK Austria Wien hatte. Nun sind die Steirer vor dem Vorbereitungsstart nach der Winterpause Tabellenzweiter mit einem Punkt Rückstand auf RB Salzburg, haben jedoch auch noch ein Spiel weniger.

Ist Sturm Graz heuer eine Spitzenmannschaft? Izler antwortete auf die Frage: "Genau das ist Marc Janko auf Sky gefragt worden, er hat gesagt: 'Nein, Sturm ist kein Spitzenteam.' Man müsse immer schön bodenständig bleiben. Also haben wir uns dieser Frage auch genauer gewidmet." Zudem fügte er hinzu: "Diese Euphorie darf man uns nicht wegreden, diesen positiven Rückenwind müssen wir mitnehmen. Auf der anderen Seite ist es schon sehr wesentlich, dass wir den Blick auf die Realität nicht aus den Augen verlieren."

Allerdings meinte der Cheftrainer auch, dass noch ein wenig fehlt zu den Mannschaften, wie Salzburg, LASK oder Rapid Wien: "Wenn man die Realität anschaut, haben wir über den Erwartungen gespielt. Wir wollten wissen: Wie viel fehlt uns zu den Spitzenmannschaften? Wir sind ihnen nahe gekommen, in ein paar Bereichen haben wir aufgeschlossen. Wenn man es sich jedoch genau anschaut, sehen wir schon, dass Salzburg, der LASK und Rapid vor uns liegen. Wir haben mit unseren Leistungen optimalste Ergebnisse erzielt. Aber auf diese Mannschaften fehlt uns schon etwas."

In vielen Bereichen des Spieles ist man schon weiter als sie sich es vorstellen konnten. Dennoch fehlt es an einigen Details: "Im Ballbesitz schaue ich mir nicht den gesamten Ballbesitz an, sondern wie viele Ballbesitz-Phasen wir haben. Salzburg und wir haben zehn Sekunden pro Ballbesitz-Phase, Hartberg oder Altach 14, 15 Sekunden, weil sie mehr in der eigenen Hälfte spielen. Unsere Spielidee ist, dass wir uns schnell ins Angriffsdrittel, in die Abschlusszone entwickeln wollen, aber im Vergleich zu den Spitzenteams fehlt es uns da noch an Präzision. Da sind wir klar hinter Salzburg, LASK und Rapid."

Jedoch hat nicht nur das Trainerteam großen Anteil am bisherigen Erfolg, sondern auch die Spieler: "Die Spieler hier haben sehr, sehr schnell begriffen, dass das Geben vor dem Nehmen kommt. Das ist sehr wichtig, wenn du im Fußball Erfolg haben willst, denn spielen können immer nur elf, aber am Trainingsplatz hast du 28."

 

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