Super League noch nicht gescheitert

Für den Boss von Real Madrid, Florentino Perez, ist die Super League noch nicht gescheitert.

In einem Radio-Interview mit SER sprach Florentino Perez, Boss von Real Madrid und Vorstand der Super League, über die Reaktionen sowie das Austreten mehrere Vereine. Für die Personen, die das Projekt für gescheitert sehen, meinte er: "Da liegen sie komplett falsch." Zudem denke er nicht, dass die anderen Vereine die Super League verlassen haben. Perez sagte: "Es ist klar im Vertrag verankert, dass du nicht gehen kannst."

Jedoch hatte Andrea Agnelli, Boss von Juventus Turin, am Mittwoch auf die Frage, ob man das Projekt noch fortführen kann, geantwortet: "Um ehrlich und aufrichtig zu sein, nein, das ist offensichtlich nicht der Fall."

Die Bekanntgabe der Super League sorgte für massive Kritik. Für Perez ist diese jedoch unverständlich: "Es war, als hätten wir jemanden getötet. Es war, als hätten wir den Fußball getötet. Aber wir versuchen, einen Weg zu erarbeiten, um den Fußball zu retten. Ich bin seit 20 Jahren im Fußball, und ich habe noch nie Drohungen wie diese gesehen." Zudem kritisierte er selbst die Königsklasse und dessen Format: "Das Champions-League-Format ist alt und erst ab dem Viertelfinale interessant."

Während Perez noch an das Projekt der Super League glaubt, fühlten sich die Fan-Organisation als Sieger und wollen nun einen massiven Richtungswechsel im Fußball erreichen. In einer gemeinsamen Stellungnahme von neun Bündnissen und Initiativen hieß es: "Wir rufen alle Fußballfans auf: Die Zeit für einen noch konsequenteren und lauteren Widerstand ist gekommen. Die Ereignisse der letzten Tage haben gezeigt, was möglich ist." Auch "eine Zurücknahme der beschlossenen Champions-League-Reform hin zu einer gleichmäßigeren Verteilung gemeinsamer Einnahmen" soll gefordert werden.

 

Alles zur neuen Super League!

 

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