Roland Schmid: "Rapid hat hohe sechsstellige Summe abgelehnt"
Laut einer Aussendung von Roland Schmid hat Rapid die Fortführung der Partnerschaft, die den Hütteldorfern eine hohe sechstellige Summe gesichert hätte, abgelehnt.
Es war der SK Rapid, der sich mit Ende letzter Woche für das Ausstiegsszenario entschieden hat. Roland Schmid nimmt diese Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis und musste mit Befremden feststellen, dass der Versuch unternommen wurde, ihn als schlechten Verlierer darstellen zu lassen.
Bereits am 3. Juni 2020 wurde der SK Rapid darüber informiert, dass IMMOUnited den Sponsoringvertrag, welcher bis 30. Juni 2021 läuft, beenden möchte. Im Sinne beider Parteien wurde nun eine faire Lösung gesucht.
Der Ausstieg von Roland Schmid mit seinem Unternehmen Immounited als Sponsor des SK Rapid wurde von beiden Seiten am Donnerstag-Nachmittag offiziell bestätigt. In einer Aussendung meinte dazu Roland Schmid: "Richtig ist, dass mit der neuen Saison das Sponsoring von IMMOunited inklusive der Logenverträge beendet ist. Der aktuelle Anlassfall der Trennung war das sexistische Plakat beim Hartberg-Spiel im Juni." Für Roland Schmid wurde durch die zögerliche und zurückhaltende Vorgehensweise der Vereinsführung eine rote Linie überschritten.
Schmid: "Rapid lehnte großzügiges Angebot ab"
Trotzdem machte der IMMOunited-CEO dem SK Rapid zwei finanziell großzügige Angebote: "Eines zur Fortführung der Partnerschaft (im hohen sechsstelligen Euro-Bereich, in Summe auf fünf Jahre höher, als im laufenden Vertrag noch fällig gewesen wäre) ohne weitere Sichtbarkeit von IMMOunited. Alternativ gab es einen kompletten Rückzug gegen eine letzte Abschlagszahlung für den Nachwuchsbereich", heißt es in einer Aussendung von Schmid.
In dieser Aussendung wird betont, dass sich der SK Rapid gegen die Fortführung entschieden habe: "Es war der SK Rapid, der sich mit Ende letzter Woche für das Ausstiegsszenario entschieden hat. Roland Schmid nimmt diese Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis und musste mit Befremden feststellen, dass der Versuch unternommen wurde, ihn als schlechten Verlierer darstellen zu lassen. Mit der Präsidentschaftskandidatur und der Wahlentscheidung hat das nichts zu tun, sondern mit dem angesprochenen Vorfall."
Schmid ergänzt: "Ich bleibe Rapid-Fan und lebenslanges SK Rapid-Klubmitglied“, betont Roland Schmid. „Die Vereinsführung hat sich für den Exit entschieden. Ich kann mich über die Entscheidung seitens des Vereins nur wundern, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf eine hohe sechsstellige Summe zu verzichten."
Rapid: "Beide Vertragspartner haben sich geeinigt"
Ein im Frühjahr beschlossenes Nachwuchs-Engagement bei Stadtliga-Klub First Vienna 1894 FC (das seitens der Vienna erst jetzt öffentlich gemacht wurde) habe, so Schmid, mit dem Rückzug nichts zu tun. IMMOunited fördert als Partner des Österreichischen Fußball-Bundes eine Vielzahl von Amateur- und Nachwuchs-Fußballprojekten. Roland Schmid bringt bei der Vienna überdies seine Kernkompetenz zur Digitalisierung ein.
Der SK Rapid stellt die Situation in einer zeitgleichen Aussendung jedenfalls anders dar und meint: "Mit IMMOunited haben wir bereits seit längerem Gespräche über die weitere Zukunft geführt. Bereits am 3. Juni 2020 wurde der SK Rapid darüber informiert, dass IMMOUnited den Sponsoringvertrag, welcher bis 30. Juni 2021 läuft, beenden möchte. Im Sinne beider Parteien wurde nun eine faire Lösung gesucht. Beide Vertragspartner haben sich unter Berücksichtigung der endgültigen Abgeltung aller wechselseitigen Ansprüche und Verbindlichkeiten auf eine vorzeitige Auflösung des Sportsponsorings sowie der Logenvereinbarung geeinigt."
Rapid-Präsident Martin Bruckner erklärte bereits zuvor im Kurier: "Es stimmt, dass es mit Roland Schmid erneut ein Treffen gegeben hat. Bevor es dauerhaften Unfrieden gibt, ist eine Auflösung besser. Diese ist aber noch formal zu klären.