Viele Fragezeichen zur Salzburg-Taktik, Jesse Marsch klärt auf
Sehr verärgert angesichts zweier verschenkter Punkte zeigten sich die Salzburger nach dem Champions League-Auftakt. Trainer Jesse Marsch hatte bei der Pressekonferenz Erklärungsbedarf.
Den Auftakt in die Champions League-Gruppenphase 2020/21 hat Red Bull Salzburg verschlafen. Wie Trainer Jesse Marsch bei der Pressekonferenz nach dem Spielt erklärte, war er rasch gezwungen, umzustellen: ""Wir sind von Anfang an im 2-2-2 nicht gut angelaufen, hatten nicht genug Druck für den Gegner und waren nicht aggressiv genug. Dann mussten wir reagieren und auf eine Raute umstellen. Danach hat es gut funktioniert, als wir die Grundordnung gewechselt haben." Sichtbar war das für alle, als er Abwehrspieler Albert Vallci einen Zettel zusteckte. Lok Moskau war in Führung gegangen, Zlatko Junuzovic musste gegen den fast zwei Köpfe größeren Eder ran, der traf unverhofft und unhaltbar für Keeper Stankovic.
Ausgleich, Führung, Austausch, Ausgleich
Doch die Bullen drehten umgestellt auf. Nun in der Raute folgten nicht nur das Traumtor von Dominik Szoboszlai und die Führung durch Junuzovic. Doch dann stockte das Spiel wieder, auch, weil Marsch den agilen Seikou Koita rausnahm und Mergim Berisha brachte - just nachdem Koita Alluminium getroffen hatte. Da war die Wechselentscheidung schon gefallen: "Es war auch im Moment nicht so sicher, diese Entscheidung zu treffen. Aber mit der Führung brauchten wir ein bisschen mehr taktische Disziplin auf dem Platz und Mergim bringt das." Berisha blieb bis auf einen Traumpass in der Schlussphase farblos und die Russen trafen nach dem nächsten Wechsel.
Denn in der 73. Minute nahm Marsch Mohammed Camara vom Feld, einen Sechser. Für ihn kam Flügelspieler Massaya Okugawa. Kurz darauf kam der Ausgleich, wobei angemerkt werden muss, dass die Gäste Glück hatten, da dem Treffer wohl ein Foul an Okugawa voran gegangen war. Marschs Fazit: "In den letzten 70 Minuten waren wir viel besser. Es ist schade, dass wir nicht noch zwei Punkte holen konnten. Aber das ist die Champions League, wir müssen 90 Minuten eine Topleistung abrufen, um eine Chance zu haben."