Schösswendtner-Aus & Co: Franz Wohlfahrt nur der Erfüllungsgehilfe von Felix Magath?
Seit 11. August ist Franz Wohlfahrt Sportdirektor bei der Admira. In einem Profil-Artikel gibt der geschasste Christoph Schösswendter einen Einblick in die sportliche Hierarchie des Klubs.
Aber wenn ich jemanden habe, der bei der Weltmeisterschaft im Halbfinale stand und jemanden, der - wie soll ich sagen - außer bei der Admira nirgendwo anders ein Profispiel gemacht hat, dann weiß ich nicht, wie ich das werten soll.
Interessante Einblicke in die Admira-Hierarchie gibt Christoph Schösswendter in einem aktuellen Profil-Artikel („Wie Felix Magath den FC Admira Wacker in ein grandioses Schlamassel lenkte“). Über die Entscheidung, dass sein Vertrag kurz vor Transferschluss aufgelöst werde, meinte Schösswendtner über Franz Wohlfahrt: "Er hat nur gesagt, dass die Entscheidung nicht von ihm gefällt wurde und die Gründe nicht im sportlichen Bereich liegen.“
„Es gab keine Taktikeinheiten“
Dem Profil-Artikel zufolge beklagten vier Admira-Spieler das fehlende Taktiktraining unter Zvonimir Soldo, das ihnen auf dem Platz "jede Chance nimmt". Drei dieser vier Kritiker sind heute nicht mehr beim Verein. Ein anderer Spieler meinte im Profil-Gespräch: "Es gab keine Taktikeinheiten, stattdessen sind wir nur gelaufen." Er habe schon viele Trainer erlebt, meint ein anderer, "aber Soldo war wirklich katastrophal."
Felix Magath selbst kann der Kritik wenig abgewinnen und verweist auf Soldos Vita als Spieler: 70 Spiele mit der kroatischen Nationalmannschaft, WM-Halbfinalist, 300 Spiele in Deutschland. "Er hat den Fußball überall selbst erlebt." Magath selbst will sich an kein Gespräch erinnern können, wiewohl er betont, dass ihm die Kritik "zugetragen wurde".
„Für diese Mannschaft ist kein Trainer gut gewesen“
Magath ergänzt: "Natürlich kann auch ein Spieler über Trainings reden. Aber wenn ich jemanden habe, der bei der Weltmeisterschaft im Halbfinale stand und jemanden, der - wie soll ich sagen - außer bei der Admira nirgendwo anders ein Profispiel gemacht hat, dann weiß ich nicht, wie ich das werten soll." Für diese Mannschaft sei doch "kein Trainer gut genug" gewesen, sagt er. "Aber es spielen die Spieler, nicht der Trainer." Dass die Entlassung aus heiterem Himmel und aus Sicht von Schösswendtner "brutal" gewesen sei, quittiert Magath laut Profil mit einem kurzen Lacher: "Manchmal ist halt der Zeitpunkt so."