Absurd: 200 Fußball-Fans bei Indoor-Public-Viewing statt im Freien live vor Ort

Der SC Wieselburg muss aufgrund der orangen Ampel sein Spiel am Freitag als Geisterspiel abhalten. Erlaubt ist jedoch eine Indoor-Übertragung vor maximal 200 Personen.

Von Michael Fiala

 

Die unterschiedlichen Corona-Regelungen, speziell in Niederösterreich, haben zur nächsten kreativen Aktion eines Vereins geführt.

Da im Bezirk des SC Wieselburg die Ampel auf „orange“ gestellt ist, muss der Verein sein Heimspiel am Freitag um 19:30 gegen Würmla als Geisterspiel austragen. „Seit 5.10. ist auch der Bezirk Scheibbs auf die Coronaampel orange gestellt, daher ist die Durchführung des Spiels gegen Würmla, laut Verordnung unserer lieben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, nun mehr ohne Zuschauer erlaubt. Damit wird diese Partie zum Geisterspiel“, heißt es dazu auf der Homepage der Wieselburger.

Indoor-Event statt Outdoor-Besuch

Doch der Verein hat sich eine kreative Lösung einfallen lassen: „ABER... für uns natürlich kein Problem wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir werden das Spiel für euch LIVE übertragen“. Das Spiel wird in der Eisstockhalle live auf einen Großleinwand übertragen. Aufgrund der aktuell geltenden Regelungen dürfen 200 Personen indoor diesen Event verfolgen. Der Eintritt ist frei, für Speis und Trank ist laut Verein gesorgt, der dadurch hofft, zumindest so Einnahmen durch die Gastronomie verdienen zu können.

So kreativ die Lösung auch ist, die Aktion fördert den absurden Wildwuchs der aktuellen Corona-Beschränkungen zu Tage. Denn eines ist auch klar: 200 Personen im Freien im Stadion würden deutlich weniger Infektionsgefahr darstellen als die neue Lösung. Und es ist auch nur all zu verständlich, dass die finanziell gebeutelten Vereine um jeden Euro Einnahmen kämpfen. 

Update: Der Kinoabend wurde nun doch abgesagt. "Schade, dass der Kinoabend nicht stattfinden kann. Aber nach einem Gespräch mit dem Bezirkshauptmann sind wir zu dem Entschluss gekommen, den Kinoabend nicht durchzuführen", erklärt Obmann-Stellvertreter Matthias Leichtfried.