ÖFB-Präsident Leo Windtner: "Die echte Nagelprobe wird die EM sein"
Im Interview mit der 'APA' erklärt ÖFB-Präsident Leo Windtner, was er sich sportlich von den nächsten Monaten und Jahren erwartet.
Mit der allgemeinen Entwicklung zeigt sich der ÖFB-Präsident sehr zufrieden. "Wir hatten schmerzhafte Ausfälle von Führungsspielern und konnten das immer wieder gut kompensieren", erklärt Leo Windtner im Gespräch mit der 'APA'. Wichtig wird vor allem das kommende erste Halbjahr 2021: "Die echte Nagelprobe wird die EM sein, auch die davor im März beginnende WM-Qualifikation wird in dieselbe Reihe zu setzen sein. Dabei gilt unser Dogma, dass wir bei Großereignissen dabei sein wollen. Nicht dabei zu sein, sollte die Ausnahme sein."
Corona-Hilfen, EM-Sorgen und persönliche Zukunft
Um den Sport im Allgemeinen, sei es im Profi- und Amateursport, macht sich Windtner Gedanken, ruft aber dazu auf, die Hilfsfonds der Bundesregierung in Anspruch zu nehmen. Dass die Euro 2020, die 2021 stattfindet, noch einmal verschoben werden muss, davor hat er wenig Angst: "Angst wäre der schlechteste Ratgeber. Es ist derzeit alles offen und in Bewegung, wir wissen zum Beispiel nicht, ob wirklich in zwölf Städten gespielt wird. Aber man muss nur die ökonomische Situation der UEFA betrachten - ein EM-Ausfall würde in ihre Bilanz ein riesiges Loch reißen."
Er selbst ist seit 2009 dabei und blickt bislang auf einige Erfolge zurück, etwa die zweimalige Teilnahme der Herren bei der EM, die Entwicklung des Frauenfußballs. Ob er 2021 eine weitere Amtsperiode anstrebt? " Ob ich kandidieren werde, ist noch offen, es ist noch viel Zeit bis dahin, wir müssen noch die Coronakrise durchstehen und es sind auch viele Länderspiele dazwischen. Ausschließen würde ich eine weitere Amtszeit nicht."