UEFA plant Champions League-Revolution

Ab 2024/25 wird die Champions League mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr mit acht Gruppen zu vier Teams gespielt. Die Zeitung 'The Times' berichtet nun von einem möglichen, durchaus komplizierten System.

32 Team, zehn Spiele

Aktuell haben die 32 Mannschaften garantiert sechs Spiele. Die Gruppenletzten scheiden aus, die Vorletzten erhalten zwei weitere im Sechzehntelfinale der Europa League. Mach für 24 Teams acht Auftritte auf europäischer Ebene. Das soll sich nach Ablauf der aktuellen Rechteperiode ändern. Zukünftig sollen alle Klubs zehn Spiele in der Königsklasse absolvieren. Dabei trifft jedes Team auf zehn verschiedene Gegner. Die besten 16 Teams spielen in der Champions League-KO-Phase, die nächsten acht steigen in die Europa League um, die schlechtesten acht gehen leer aus.

 

Schweizer System

Laut 'The Times' sollen die Begegnungen gemäß des sogenannten Schweizer Systems des eidgenössischen Lehrer Julius Müller angesetzt werden. Dieses kommt vor allem bei Schachturnieren mit vielen Teilnehmern, bei denen aus organisatorischen Gründen nicht so viele Begegnungen stattfinden können, zur Anwendung. Der Plan wird stets neu entworfen, niemand spielt zwei Mal gegen denselben Gegner. Der Führende trifft dann immer auf den bestplatzierten Gegner, gegen den er noch nicht gespielt hat. 

 

Erste KO-Phase

In der ersten KO-Phase der besten 16 Teams spielt der beste dieses Grunddurchgangs gegen den schlechtesten, der Zweite gegen den 15. und so weiter. Um nicht zu viele Spiele zu haben, könnte diese erste Ausscheidungsrunde in einem Spiel angehandelt werden, der besser gesetzte Vertreter erhält das Heimrecht. Diese genannten drei Punkte sollen bei den Klubs auf Anklang stoßen.

 

Das sagt die UEFA

Die UEFA muss als Ausrichter einen Spagat schaffen. Die großen Klubs des Kontinents kommunizieren einerseits oft Pläne einer eigenen Superliga, andererseits will der Kontinentalverband die Kluft zwischen arm und reich im europäischen Klubfußball nicht weiter aufgehen lassen. Darum greift ab der kommenden Saison eine erste Reform: Die Champions League bleibt gleich, die Europa League wird durch eine Reduktion von 48 auf 32 Teams in der Gruppenphase aufgewertet. Neu dazu kommt die Europa Conference League, die kleineren Klubs ein euroäisches Antreten erleichtern soll.

Entschieden wie es ab 2024 weiter gehen soll, ist es laut Angaben der UEFA noch nicht.

 

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