Finanzen: Rapids Christoph Peschek beruhigt vor Finalspiel
Christoph Peschek ist bei Rapid für das Wirtschaftliche zuständig. Im Gespräch mit der 'APA' erklärt er, dass das finanzielle Zubrot eines Europa League-Sechzehntelfinales nicht notwendig ist - genauso wenig wie Notverkäufe.
Siegen oder fliegen - die Ausgangslage vor dem Spiel zwischen Rapid und Molde am Donnerstag ist klar. Klar ist auch, dass die Hütteldorfer als Zuschauerkrösus von der Pandemie besonders betroffen sind, bis in den zweistelligen Millionenbereich könnten die Verluste 2020/21 im Worst Case gehen. Ein siebenstelliger Betrag wäre mit einem Aufstieg in die KO-Phase der Europa League zu lukrieren, fällig wären auch Prämien an Spieler. Aber der Klub und Christoph Peschek haben vorsichtig geplant: "Die Jungs haben sich dieses Finalspiel hart erarbeitet, und es wäre ein großartiger sportlicher Erfolg, wenn wir aufsteigen würden, und das wollen wir auch. Wir haben selbstverständlich nach dem Sieg gegen Lok Zagreb aus kaufmännischer Vorsicht nur mit den Erlösen aus der Gruppenphase geplant."
Notverkäufe?
Diese vorsichtige Planung schlägt sich auch in der Kaderplanung nieder. Spieler wie Taxiarchis Fountas oder Dejan Ljubicic könnten Millionen bringen. Bei Rapid kann man, muss aber nicht verkaufen: "Wir handhaben es wie immer - wir wollen auf alle Szenarien vorbereitet sein. Definitiv wird es aber keine Notverkäufe geben." Indes gibt es auch Hoffnung auf Zuschauer, wenn die Impfung gegen Corona kommt. Peschek meint dazu: "Es wird von der epidemiologischen Gesamtlage abhängen, aber wir hoffen, dass wir bald wieder vor Fans spielen dürfen. Wir haben ein sehr gutes Präventionskonzept erarbeitet und gezeigt, dass es sehr gut funktioniert." Antigentests vor dem Stadioneingang oder eine "Impfkontrolle" werde es hingegen vonseiten des Fußballclubs nicht geben.
Einen Blick wirft er auch zum finanziell arg gebeutelten Lieblingsrivalen Austria Wien. "Das Wiener Derby ist das meistgespielte auf dem europäischen Kontinent und für Österreichs Fußball-Kultur prägend", sagt er und hofft auch einen Fortbestand der Veilchen, "Jeder Sieg gegen den Erzrivalen ist emotional etwas ganz Besonderes, daher hoffe ich, dass wir noch möglichst viele Siege auf dem grünen Rasen erleben dürfen."
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