EM-Quali: Nationalteam gegen Serbien unter Siegzwang
Das Frauen-Nationalteam beschließt am Dienstag mit dem Heimspiel gegen Serbien die Gruppenphase der EM-Qualifikation. Der Anpfiff in Altach erfolgt um 18:30 Uhr, ORF Sport+ überträgt live. (Text: Aussendung ÖFB)
Die Österreicherinnen, die mit 16 Punkten (21:3 Toren) aus den bisherigen Spielen bereits fix als Gruppenzweiter feststehen, brauchen auf jeden Fall einen Sieg, um im Fernduell mit u.a. Italien, Island, Belgien oder der Schweiz die Chance auf eine direkte EM-Qualifikation zu wahren. "Wenn wir zur Europameisterschaft wollen, gilt es, die drei Punkte einzufahren", so ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann.
Offensive im Fokus
Auch deshalb liege der Fokus im Spiel gegen Serbien vermehrt auf der Offensive. Ins sprichwörtliche 'offene Messer' werde man aber nicht laufen. "Wir wollen mehr Torchancen kreieren und sehen in der Offensive im Vergleich zu den Spielen gegen Frankreich noch Optimierungspotenzial. Darauf wird es gegen Serbien ankommen, aber es gilt auch, die nötige Balance zu finden", so Fuhrmann.
Das Frauen-Nationalteam ist spätestens nach den letzten beiden Duellen mit den Serbinnen gewarnt. So ging das Hinspiel in Nis im Oktober 2019 dank eines Seitfallziehers von Nicole Billa knapp mit 1:0 an die Österreicherinnen. In der Qualifikation für den FIFA Women's World Cup 2019 stand im Heimspiel in der Südstadt nur ein 1:1 auf der Anzeigetafel. "Wir wissen, dass wir an unsere Leistungsgrenze gehen müssen", unterstreicht die Teamchefin.
100. Länderspiel für Carina Wenninger
Neben der langzeitverletzten Julia Hickelsberger-Füller (Kreuzbandriss) fehlen den Österreicherinnen am Dienstag ÖFB-Teamkapitänin Viktoria Schnaderbeck (Knie) und Marie-Therese Höbinger (Knie). Katharina Schiechtl konnte aufgrund behördlicher Auflagen nicht anreisen. Maria Plattner ist am Samstag zum Team gestoßen und könnte erstmals in den Teamkader rücken. Laura Feiersinger, die zuletzt in Guingamp eingewechselt worden war, ist diesmal auch eine Option für die Startelf.
Auf Carina Wenninger wartet ein besonderes Highlight. Als erst dritte ÖFB-Spielerin nach Nina Burger (109) und Sarah Puntigam (104) wird sie am Dienstag ihr 100. Länderspiel bestreiten. "Die Marke ist ein Symbol dafür, dass ich schon sehr lange mit tollen Mitspielerinnen und einem tollen Betreuerteam zusammenzuarbeiten darf", sagt Wenninger im exklusiven ÖFB-TV-Interview.
Fernduelle um fixes EM-Ticket
Die ÖFB-Elf hat eine mögliche direkte EM-Qualifikation nicht mehr in der eigenen Hand und muss gegebenenfalls sogar bis zum Frühjahr abwarten. "Wir wissen natürlich, wie es in den anderen Gruppen steht, aber wir konzentrieren uns wie immer nur auf das, was wir beeinflussen können und das ist unsere eigene Leistung", sagt Fuhrmann.
In den Gruppen B, F und H fällt die Entscheidung ebenfalls am Dienstag. Interessant aus österreichischer Sicht sind vor allem die Begegnungen zwischen Dänemark und Italien (17:15 Uhr), Island und Ungarn (15:30 Uhr) sowie Belgien und der Schweiz (20:00). Die Gruppe E,, in der Finnland und Portugal noch ins Rennen der besten Zweitplatzierten eingreifen können, wird aufgrund zahlreicher Spielverschiebungen überhaupt erst Anfang 2021 entschieden.
Neben den neun Gruppensiegern sind nur die drei besten Zweitplatzierten fix für die UEFA Women's EURO 2022 in England qualifiziert. Die übrigen sechs Gruppenzweiten müssen im Frühjahr ins Playoff, wo die letzten drei Startplätze ausgespielt werden.
UEFA Women's EURO Qualifiers, Gruppe G
Österreich – Serbien, 1. Dezember, 18:30 Uhr, Altach (live in ORF Sport+).