Schwere Vorwürfe: Nächster Wettmanipulationsskandal in der Bundesliga

Der nächste Wettmanipulationsskandal steht der Bundesliga ins Haus: Sanel Kuljic berichtet der Krone, dass auch in der vergangenen Saison Spiele in der Tipico Bundesliga manipuliert worden sind.

Ja, es werden in Österreichs höchster Liga weiterhin Spiele manipuliert!

Sanel Kuljic

Konkret nennt Sanel Kuljic im Gespräch mit der Krone zwei Spiele. Die beiden Niederlagen des SV Mattersburg gegen den WAC (0:6) und dem LASK (1:3). "Aber es sind mehr". Woher Kuljic das weiß? "Sie haben über einen ehemaligen Mithäftling wieder versucht, mit mir Kontakt aufzunehmen, machen Druck, ich habe Angst um mein Leben."

Mit "sie" meint Kuljic die Drahtzieher des ersten Wettskandals aus dem Jahr 2013, die nie zur Rechenschaft gezogen worden sind. Laut Kuljic sind das der Präsident des Profiklubs Skenderbeu, der von der UEFA wegen Wettspielmanipulation für zehn Jahre international gesperrt wurde und der CEO eines der größten Vertriebsunternehmen in Albanien, das auf der Homepage groß mit dem bekanntesten österreichischen Energy-Drink wirbt. "Die Namen sind der „Krone“ bekannt, Kuljic bürgt eidesstattlich für die Echtheit seiner Aussage", schreibt die Kronen Zeitung.

"Es werden weiterhin Spiele manipuliert"

Kuljic weiter: "Das sind die Herren, die das Geld für die involvierten Spieler und die Wetten bereitstellen. War damals so und ist heute nicht anders. Ja, es werden in Österreichs höchster Liga weiterhin Spiele manipuliert!. (...) Aber ich will mich jetzt schon an die Öffentlichkeit wenden, weil ich mich durch diesen Schritt geschützter fühle, als lange, ergebnislose Ermittlungen der Polizei abzuwarten.“

Das Bundeskriminalamt weiß laut Kuljic jedenfalls Bescheid. Auch Severin Moritzer, der Geschäftsführer des Fair Play Codes (Initiative zur Bewahrung manipulationsfreier Wettbewerbe) , wurde von Kuljic informiert. Die Reaktion hat Kuljic verwundert: "Aber es hat ihn nicht wirklich interessiert."

Hinweis: 90minuten.at hat Anfragen an die Bundesliga und Severin Moritzer parallel zum Erscheinen dieses Artikels gestellt.