ÖFB-Frauen gewinnen gegen Serbien

Das Frauen-Nationalteam feiert im zweiten Spiel der Qualifikation für die UEFA Women's EURO 2021 einen wichtigen 1:0-Auswärtssieg in Serbien. Das Goldtor gelingt Nicole Billa per Seitfallzieher vor der Pause. (Text: Presseinfo ÖFB)

Die Leistung in der ersten Halbzeit war top, wir hatten alles unter Kontrolle und haben auch in Drucksituationen immer wieder Räume gefunden.

Dominik Thalhammer

Serbien – Österreich 0:1 (0:1)

Cair, Niš, 500 Zuschauer
SR: Antoniou (GRE)
 
Tor: Nicole Billa (12.)
 
Österreich spielte mit: Zinsberger - Schiechtl, Wenninger (C), Kirchberger, Aschauer - Feiersinger, Zadrazil, Dunst (79. Puntigam) - Hickelsberger-Füller (55. Prohaska), Billa (90. Mayr), Makas.

 

Spielbericht

Die Österreicherinnen, die ohne der angeschlagenen Kapitänin Viktoria Schnaderbeck (Muskelverletzung im Abschlusstraining) antreten, präsentieren sich von Anfang an aggressiv und zielstrebig. Immer wieder geht es über die schnellen Außenspielerinnen Lisa Makas und Julia Hickelsberger-Füller nach vorne. Erste Hereingaben bleiben aber ergebnislos.

In der zwölften Minute ändert sich das: Laura Feiersinger findet in ihrem 75. Länderspiel mit einer perfekten Hereingabe Sturmspitze Nicole Billa, die sehenswert per Seitfallzieher ihr 21. Länderspieltor erzielt – 1:0!

Serbiens Torfrau, die beim Gegentreffer chancenlos ist, muss immer wieder eingreifen und zahlreiche österreichische Flanken aus der Luft pflücken. In der 35. Minute hätte alles Strecken nichts genützt. Ein Fernschuss von Barbara Dunst senkt sich jedoch erst knapp hinter der Querlatte und landet auf dem Tordach.

Auf der Gegenseite genießt Manuela Zinsberger in Halbzeit eins einen ruhigen Abend. Nur in der 26. Minute muss die Arsenal-Torfrau einmal eingreifen. Milica Mijatovic hatte sich den Ball aber zu weit "vorgeschupft".

Nach dem Seitenwechsel werden die Serbinnen stärker. Ein Freistoß von Nevena Damjanovic (47.) und ein Kopfball von Milica Stankovic (59.) landen aber in den Fängen von ÖFB-Schlussfrau Manuela Zinsberger. Auch bei einem Schuss von Jelena Cankovic wäre die Arsenal-Legionärin zur Stelle gewesen, aber der Ball landet über dem Tor. (50.)

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel muss Julia Hickelsberger-Füller verletzt vom Feld und wird von Nadine Prohaska ersetzt. Österreichs Nummer 8 kommt auch zu einigen Torchancen - in der 56. und 60. Minute jeweils nach einem blitzsauberen ÖFB-Konter per Fernschuss und in der 68. Minute nach einem Feiersinger-Freistoß per Kopf.

Auch Makas hat in der 74. Minute noch die Chancen den Vorsprung abzusichern. Doch ihr Schuss aus rund 20 Metern streicht knapp am Tor vorbei. Die Gefahr, die von Serbien zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgeht, nimmt dann gegen Spielende wieder ein wenig ab. So bringen die Österreicherinnen den knappen 1:0-Erfolg über die Zeit.

"Wir wussten, dass es ein schweres Auswärtsspiel wird und Serbien ein Konkurrent um den zweiten Platz ist. Die drei Punkte zählen deshalb umso mehr", so ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer. "Die Leistung in der ersten Halbzeit war top, wir hatten alles unter Kontrolle und haben auch in Drucksituationen immer wieder Räume gefunden. Wenn wir noch besser werden wollen, müssen wir diese Leistung auch in der zweiten Halbzeit abrufen", so der Teamchef. Nach dem Seitenwechsel sei das Spiel hektischer und offener geworden. "Über 90 Minuten gesehen ist es jedoch ein sehr verdienter Sieg. Wir bringen unsere Top-Leistung noch nicht über 90 Minuten auf den Platz aber der Weg und die Richtung stimmen."

Das Frauen-Nationalteam führt die Gruppe G nun aufgrund des Vorsprungs im direkten Duell vor Serbien (beide 6 Punkte) an. Frankreich ist mit einem 3:0 in Kasachstan in die Quali gestartet und neuer Dritter. Für die Österreicherinnen geht es im November mit den beiden Spielen in Nordmazedonien (8.11.) und zuhause gegen Kasachstan (12.11.) weiter.

 

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