Austria trennt sich von Thomas Letsch und Andreas Ogris
Die Austria hat die Konsequenzen für den desaströsen Auftritt gegen Altach gezogen: Am Montag zu Mittag wurde die Trennung bekanntgegeben. Auch Andreas Ogris muss gehen.
Das 1:3 gegen Altach war zu viel: Noch am Montag trennte sich die Austria von ihrem Trainer Thomas Letsch, berichtet der Kurier. Robert Ibertsberger, bisher Co-Trainer, wird vermutlich bis zum Saisonende übernehmen. Eine offizielle Bestätigung dazu wird in Kürze erwartet. Die Bilanz in den 37 Pflichtspielen ist "ausgeglichen": 17 Siege, vier Remis und 16 Niederlagen. In dieser Saison liegt die Austria nach 21 Runden mit 30 Punkten (29:27 Tore) auf dem dritten Tabellenplatz.
Mittlerweile wurde das Ende von Letsch aber auch von Andreas Ogris offiziell bestätigt:
Thomas Letsch ist nicht mehr Trainer von Austria Wien, der Deutsche wurde heute von seinen Aufgaben entbunden, Co-Trainer Robert Ibertsberger übernimmt interimistisch. Sportdirekor Ralf Muhr wird um 14:00 Uhr in der Medienzone der Generali-Arena für Interviews zur Verfügung stehen.
Präsident Frank Hensel: „Wir haben zuletzt sehr intensive Gespräche geführt und die Entscheidung getroffen, dass wir der aktuellen Situation Rechnung tragen und handeln müssen. Wir haben eine Verpflichtung und können kein Risiko gehen, auch wenn es mir menschlich sehr leid tut. Wir möchten uns bei Thomas Letsch für seine Arbeit bedanken und wünschen ihm alles Gute.“
AG-Vorstand Markus Kraetschmer: „Wir bedanken uns bei Thomas Letsch für die gute Zusammenarbeit, aber mit der Tendenz, insbesondere nach dem Spiel gegen Altach, erachten wir diesen Schritt als notwendig. Wir sind überzeugt, dass wir eine Veränderung brauchen, um unser Saisonziel, das nach wie vor Qualifikation für einen internationalen Startplatz lautet, zu erreichen.“
Sportdirektor Ralf Muhr: „Die Leistungen der Mannschaft entsprachen nicht den Vorstellungen, die wir an uns selber haben. Das hat das 1:3 gegen Altach deutlich gezeigt, demnach mussten wir Konsequenzen ziehen. Insofern war es wichtig, im Sinne des Klubs eine Entscheidung zu treffen. Wir erwarten jetzt auch von der Mannschaft ein Zeichen, eine professionelle Herangehensweise und eine Entwicklung in eine positive Richtung. Ich wünsche Thomas Letsch alles Gute für seine weitere Zukunft.“
Hensel, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender - die Position des Cheftrainers ist ein aufsichtsratspflichtiges Geschäft -führte mit AG-Vorstand Markus Kraetschmer, dem Präsidium und Sportdirektor Muhr die Gespräche, in denen die Entwicklung sowie die aktuelle Lage ausführlich analysiert wurde.
Robert Ibertsberger wird gemeinsam mit dem Rest des Trainerteams bereits am Mittwoch interimistisch übernehmen, Ralf Muhr hat die Aufgabe, so rasch wie möglich einen Nachfolger und damit eine Lösung in der Trainerfrage zu finden.
Einen Trainerwechsel gibt es auch bei den Young Violets. Andreas Ogris wird ebenfalls mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt, auch hier übernimmt Co-Trainer Christoph Glatzer interimistisch.
Frank Hensel: „Unser Nachwuchs ist eine ganz wichtige Säule in unserem Gesamtkonzept, die 2. Liga eine sehr gute Ausbildungsplattform, um die Spieler aus unserer Akademie über diese zweite Mannschaft an den Profibereich heranzuführen. Wir stellen bei den Young Violets aber leider eine Stagnation in der Entwicklung fest, demnach sehen wir auch hier eine Veränderung als notwendig an.“
Die Zukunft von Andreas Ogris, dessen Vertrag im Sommer ausgelaufen wäre, ist noch offen. Der Klub würde ihn gerne in einer anderen Funktion behalten und dahingehend noch das Gespräch mit ihm führen.
In einer 90minuten.at-Umfrage am Montag-Vormittag sprach sich auch ein Großteil der 90minuten.at-Leser für ein Ende von Thomas Letsch aus: