Italien will offenbar Steuerparadies werden
Das italienische Parlament will Steuererleichterungen für Ausländer und zurückkehrende Italiener. Davon würde vor allem die Serie A profitieren.
Das entsprechende Gesetz soll kurz vor Öffnung des Transferfensters verabschiedet werden, das berichtet der Deutschlandfunk. Bis zu 50 Prozent des Einkommens sollen unversteuert bleiben. Ein Experte wird zitiert: "Das Gesetz wird von Journalisten hier bereits Lex Conte genannt. Nicht wegen des Namens des Premierministers, sondern wegen des Fußballtrainers Antonio Conte, der von dieser neuen Regelung profitiert.“ Der Hintergrund: Der neue Inter Mailand-Trainer müsste nach dem alten Gesetz seine gesamte Jahresgage von kolportiert zwölf Millionen Euro versteuern, zum Spitzensteuersatz von 43 Prozent. Nun müsste er nur noch die Hälfte versteuern.
Vor allem die großen Klubs wie Inter würden von dem neuen Gesetz profitieren, da sie entsprechendes Personal nun billiger bekommen würden. In anderen Ländern gelten höhere Steuersätze, so wie in Italien vermutlich bis 29. Juni. Eine weitere Bestimmung wird "Lex Ronaldo" genannt. Im Ausland erbrachte Einkünfte können in Italien mit 100.000 Euro abgegolten werden, das gilt für Ausländer. Ronaldo verdient angeblich alleine mit seinem Nike-Deal 24 Millionen Euro.
Im Grunde genommen möchte der italienische Staat aber Fachkräfte wie Ärzte oder Wissenschaftlicher anlocken. Der Fußball würde aber wohl dennoch profitieren.