Goran Djuricin: "Es ist irrsinnig unfair irgendeinen Scheiß zu schreiben"
Bei der Abschlusskonferenz vor dem Spiel gegen Spartak Moskau ließ der Rapid-Coach Goran Djuricin kein gutes Haar an den Hasspostings im Internet.
Goran Djuricin ...
... angesprochen auf die Suspendierung von Denis Glushakov und Andrey Eshchenko bei Spartak Moskau, weil diese ein Schmähgedicht gegen den eigenen Trainer in den sozialen Medien geliked haben: "Ich hoffe, dass jetzt keiner böse auf mich ist, aber ich muss das jetzt sagen: Ich finde diese Sachen, die in den Sozialen Medien passieren, sehr respektlos. Es fehlt der Respekt den Menschen gegenüber. Es ist irrsinnig unfair, sich irgendwo zu verstecken, Cola zu trinken, Popcorn zu essen und irgendeinen Scheiß zu schreiben - über Leute, die man gar nicht kennt."
... über die Entwicklung in den sozialen Medien: "Viele Leute haben den Respekt verloren. Auch der eine oder andere Fan sollte sich hinterfragen. Ich habe Werte mitbekommen. Mir ist Respekt sehr wichtig. Das spüren meine Spieler, die Spieler haben auch großen Respekt. Doch in der heutigen Zeit ist einiges verloren gegangen."
... gegenüber laola1.at konkretisiert Djuricin: "Ich finde es einfach übertrieben, was einige Leute von sich geben. Natürlich leben wir in einer Demokratie, man kann sagen und schreiben was man will. Das akzeptiere ich auch, aber einiges verstehe ich einfach nicht. Es gibt so viele Jugendliche auf der ganzen Welt, bei denen richtig traurige Sachen passieren, da sollte sich der eine oder andere wirklich hinterfragen, warum er etwas schreibt. Leider Gottes ist es sehr traurig, dass sich manche Menschen deswegen sogar umbringen. Alle, die in der Öffentlichkeit stehen – egal ob es ein Politiker, oder Fußballer ist, müssen damit leben. Das ist nicht immer leicht und einfach und weit entfernt von Fairness. Man muss sich nicht alles gefallen lassen. Sonst würde ich das auch nicht sagen, was ich gerade hier von mir gegeben habe. Ob sich der eine oder andere hinterfragt, wird man sehen. Aber ich denke, es kommt alles im Leben zurück."