Austria kritisiert Rapid: "Rapids Protagonisten offenbar nicht sanktioniert"

Die Wiener Austria hat sich heute in einer Aussendung mit Kritik an den Reaktionen von Rapid nach den Derby-Ausschreitungen zu Wort gemeldet.

In einer Aussendung kritisiert die Austria weniger das Strafausmaß des Senat 1 der Bundesliga nach dem Derby-Platzsturm, sondern vielmehr, dass laut Austria "im Zuge des Platzsturms einmal mehr Protagonisten prominent in Erscheinung traten, die eigentlich schon bei den Derbys zuvor klare Grenzen überschritten hatten und dafür offenbar nicht entsprechend sanktioniert wurden." Die Austria folgert daraus: "Die Signale, die mit den jüngsten Vergehen, Strafen und den damit verbundenen Reaktionen der Verantwortlichen einhergehen, können langfristig betrachtet nicht im Sinne der hierzulande angestrebten Zuschauer-Steigerung sein."

 

Die Aussendung im Wortlaut:

Den FK Austria Wien haben nach dem Beschluss der von vielen für zu milde befundenen Strafe gegen Rapid nach den wiederholt unschönen Derby-Vorfällen bereits in den Montagabend-Stunden hunderte Nachrichten und Anrufe erreicht. 

Der Tenor: Unverständnis über Sanktionen und Wortspenden von den im Grunde Verantwortlichen. Aus der Sicht vieler Anhänger und Fußball-Interessierter seien dies keine Signale, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

UNSERE FANS UND FAMILIEN...

Bezogen werde dies weiters nicht nur auf die Höhe des Strafausmaßes, sondern auch auf den Umstand, dass beim jüngsten Wiener Derby am 16. September im Zuge des Platzsturms einmal mehr Protagonisten prominent in Erscheinung traten, die eigentlich schon bei den Derbys zuvor klare Grenzen überschritten hatten und dafür offenbar nicht entsprechend sanktioniert wurden.

Der FK Austria Wien hat die Bemühungen, das Stadion-Erlebnis für Familien attraktiver zu gestalten, zuletzt stark intensiviert und sich unter anderem damit den aktuell zweitbesten Zuschauerschnitt der Liga erarbeitet (über 10.500 pro Heimspiel).

Neben der Infrastruktur-Erweiterung und der zuletzt ausgezeichneten Zusammenarbeit mit den eigenen Anhängern fährt der Klub aber auch weiterhin eine klare Linie und hat etwa das Video-Überwachungssystem trotz rückläufiger Vergehen erweitert.

... IM STADION MACHEN DIE AUSTRIA ZU DER, ...

Wir betonen ausdrücklich, dass es uns einzig und allein um die Sicherheit unserer sowie aller friedlichen Anhänger und Fußball-Interessierten geht sowie um das Wohl des österreichischen Fußballs. Die Signale, die mit den jüngsten Vergehen, Strafen und den damit verbundenen Reaktionen der Verantwortlichen einhergehen, können langfristig betrachtet nicht im Sinne der hierzulande angestrebten Zuschauer-Steigerung sein. 

Im Sinne des österreichischen Fußballs muss es das Ziel sein, das sich die Vor- und Nachberichterstattung rund um Wiener Derbys künftig wieder vermehrt um sportliche Belange drehen kann (weshalb wir einige Vorkommnisse gar nicht erst in das Licht der Öffentlichkeit rücken) – denn Aufeinandertreffen wie das jüngste inklusive hochklassiger Performances zweier beherzter und stark spielender Mannschaften hätten dies absolut verdient.

... DIE SIE IST.

Der FK Austria Wien wird seine dialog-orientierte und konsequente Linie in diesem Sinne fortführen und dementsprechend seine klare Position bei der nächstwöchigen Klub-Konferenz darlegen – auch in dem Wissen, hier die Unterstützung mehrerer anderer Bundesligisten zu haben. 

Eine Gewähr dafür, dass sich in die Generali-Arena auf ewig keine Narren mehr verirren, können wir nicht abgeben. Garantieren können wir jedoch, dass wir weiterhin konsequent und im Sinne des Familiensports Fußballs dagegen vorgehen.