Superliga, Hinterzimmerdeals und Co. - die Eckpunkte der neuen Football Leaks
Freitagabend veröffentlichte der Spiegel neue Enthüllungen aus der Welt des Spitzenfußballs. 90minuten.at bietet einen Überblick über die neuen Football Leaks.
Worum geht es?
Die sogenannten Football Leaks sind zuvor geheime Dokumente, die eine internationale Rechercheplattform in monatelanger Arbeit sichtete, bewertete, Verbindungen herstellte. Die ersten, 2016 veröffentlichten Dokumente beinhalteten etwa die echten Transfersummen von Gareth Bale oder Steuervermeidungstaktiken von Weltstars. Der Bestand der geleakten Daten beträgt laut Spiegel gegenwärtig 3,4 Terabyte und über 70 Millionen Dateien.
Was sind die Hauptenthüllungen?
Freitagabend veröffentlichte der Spiegel zwei große Themen. Erstens geht es dabei um schon vor Jahren aufgekommene Gerüchte, europäische Topklubs könnten eine Superliga gründen. Das deutsche Nachrichtenmagazin schreibt, "dass der Top-Verein aus Bayern gemeinsam mit 15 weiteren europäischen Spitzenclubs auf dem Entwurf einer "bindenden Absichtserklärung" auftaucht, die die Gründung einer "European Super League" vorsieht. Weiters soll FIFA-Präsident Gianni Infantino verhindert haben, dass die Scheichklubs Manchester City und Paris St. Germain aus dem Europacup ausgeschlossen werden, wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play. Es soll zu Geheimabsprachen gekommen sein.
Was kommt noch?
Die Rechercheplattform gibt an, in den nächsten Wochen zu zeigen, wie mit minderjährigen Fußballern in Entwicklungsländern umgegangen wird, den fragwürdigen Umgang mit dem positiven Dopingtest eines Weltstars offenlegen und Steuervermeidungspraxis in der Premier League illustrieren.
Was war der bisherige Erfolg?
Der Spiegel schreibt zur ersten Leak-Welle 2016: "Steuerhinterziehung hatten die Recherchepartner von SPIEGEL und EIC bereits bei der ersten Football-Leaks-Serie im Dezember 2016 offengelegt. Seitdem haben sich einige der größten Fußballstars der Geschichte zu ihrer Schuld bekannt, allein Cristiano Ronaldo muss nach den Enthüllungen 19 Millionen Euro an den spanischen Staat zahlen und hat zudem eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung akzeptiert. Die bisherigen Football-Leaks-Veröffentlichungen haben Polizei-Razzien ausgelöst und die skrupellose Arbeit vieler Spielerberater deutlich erschwert." Auch die Dokumente zur Ronaldo vorgeworefenen Vergewaltigung stammen zum Teil aus den Football Leaks.