Chaoten bringen HSV-Spiel an den Rand des Abbruchs
Chaoten sorgten beim Sieg der Hamburger, der jedoch dennoch den erstmaligen Abstieg aus der Bundesliga bedeutete, für unschöne Szenen.
Mehr als unwürdig verabschiedete sich der HSV nach 54 Jahren und 261 Tagen aus der deutschen Bundesliga. Als das eigene Team mit 2:1 führte warfen Chaoten Pyrotechnik knapp vor dem Ende der Partie aufs Feld. Schiedsrichter Brych wollte jedoch die Partie auf jeden Fall zu Ende bringen. Die Polizei rückte daraufhin mit Hundestaffeln und Pferden auf dem Feld aus, um das Spielfeld zu räumen.
Der Großteil der Fans rief in Richtung Chaoten "Wir sind Hamburg und ihr nicht". Das 2:1 gegen Gladbach reichte am Ende jedoch nicht aus, da Konkurrent Wolfsburg daheim gegen Absteiger Köln ebenfalls gewann und nun in die Relegation gegen Kiel geht. Immerhin: HSV darf sich nächste Saison auf zwei Derbys gegen FC St. Pauli freuen.
Ich als Fan des #HSV distanziere mich zum 1887% von diesen Hohlkörpern. Was für unfassbare Idioten! Ganz ganz traurig und dieses Vereins nicht würdig!!#HSVBMG pic.twitter.com/qTxa1boAaD
— Steffen (@Steffen_8) 12. Mai 2018
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
Die Stimmen von Sky zum Abstieg der Hamburger
Christian Titz (Trainer Hamburger SV) ...
...zum ersten Abstieg der Vereinsgeschichte: „Ich habe es das erste Mal nach 80 Minuten gespürt. Im Moment ist es eine große Enttäuschung. Ich war bis zuletzt überzeugt, dass wir gewinnen und dass es reichen könnte. Ich bin trotzdem stolz auf die Jungs und auf das, was sie in den letzten acht Wochen bereit waren zu geben, dieses Wunder noch möglich zu machen."
...zum Fehlverhalten der Fans: „Die Mannschaft und fast alle Zuschauer haben sich würdevoll verabschiedet. Es waren ganz, ganz wenige, die im Stadion nichts zu suchen haben. Die gehören eingesammelt und eingesperrt. Das gehört hier einfach nicht hin. Das war ein kleiner Fleck, der nicht positiv ist. Wir hätten lieber vernünftig zu Ende gespielt und dann gemeinsam mit den Fans getrauert."
Gotoku Sakai (Hamburger SV): „Es ist ganz schwer, Worte zu finden. Es ist ein ganz trauriger Tag für uns."
Uwe Seeler (Legende des Hamburger SV) ...
... zum ersten Abstieg der Vereinsgeschichte: „ Ich bin traurig. Hamburg ohne erste Liga kann ich mir noch gar nicht vorstellen. Ich persönlich werde auch zur zweiten Liga gehen. Ich wusste schon, dass es schwer wird, wenn man von anderen abhängig ist. Wir haben die letzten Jahre auch schon Wunder erlebt, aber immer wieder Wunder gibt es nicht."
... zur Situation beim HSV: „Da ist nicht die Mannschaft schuld, das sind die Verantwortlichen, die für viel Geld schlechtes Material gekauft haben. Das muss man sich schon hinter die Ohren schreiben. Ich wünsche mir, dass man sich jetzt intensiv auf die zweite Liga vorbereitet. Die wird sehr schwer werden."