Peter Schöttel über Trainerausbildung: "Die Spielerkarriere wird niedriger bewertet"
Nachdem ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel gegenüber 90minuten.at im Interview angekündigt hatte, die Trainerausbildung reformieren zu wollen, konkretisiert er gegenüber der 'APA' nun sein Vorhaben.
"Ehemalige Spieler sind unten aufgrund ihrer Verdienste leichter in die Kurse gekommen, deshalb wollen wir ihre Karriere bei der höchsten Trainerlizenz nicht mehr so hoch bewerten, sondern verstärkt ihre bisherige Trainerlaufbahn", das sagte Peter Schöttel im großen 90minuten.at-Interview vor einer Woche. Gegenüber der 'APA' stellt er noch einmal klar: "Die Spielerkarriere wird ab der kommenden Ausbildung definitiv niedriger bewertet. Ziel ist es ja, die besten Trainer nach oben zu bringen und nicht die besten Kicker als Trainer zu haben. Wir sind uns alle einig, dass es gerechter werden soll." Allfällige Änderungen müssten von der Sportkommission und dem ÖFB-Präsidium abgesegnet werden. Leiten sollen das bekanntlich Frauen-Teamchef Dominik Thalhammer und Analyst und Ex-FAC-Coach Thomas Eidler.
Im internationalen Fußball machen Trainer wie Julian Nagelsmann (30, Hoffenheim) oder Domenico Tedesco (32, Schalke) von sich reden. Hierzulande ist der bekannteste Jungtrainer, der nie Profi war, Salzburgs Co Rene Maric. Schöttel räumt ein, dass gute junge Trainer "zum Teil angestanden" wären.