"Erheblicher Schaden durch Wiener Neustadt"
Der SKN St. Pölten ist über die Vorgehensweise von Wr. Neustadt, nun auch Klage beim Ständig Neutralen Schiedsgericht einzureichen, erbost.
Gestern Nachmittag hat der SC Wiener Neustadt kurz vor Ende der Frist die Klage beim Ständig neutralen Schiedsgericht gegen die Beglaubigung des Relegations-Rückspiels zwischen SKN St.Pölten und SC Wiener Neustadt eingebracht. SKN-Präsident Helmut Schwarzl kritisiert diese Vorgangsweise des SC Wiener Neustadt scharf und weist noch einmal darauf hin, dass Präsidentin Putzenlechner dem österreichischen und im Besonderen dem niederösterreichischen Fußball massiven Schaden zufügt.
"Haben keinen Fehler gemacht"
„Die Bundesliga Gremien Senat 1 und Protestkomitee haben uns voll inhaltlich Recht gegeben und bestätigt, dass wir in der ´Causa Atanga´ korrekt vorgegangen sind und keinen Fehler gemacht haben“, erläutert General Manager Andreas Blumauer die aktuelle Situation. Dennoch ist diese Causa noch nicht beendet, denn die Neustädter haben gestern Nachmittag die Klage beim Ständig neutralen Schiedsgericht eingebracht, das nach den vorliegenden Informationen am 16. Juli tagen wird. Der SKN ist bei dieser Sitzung nicht vertreten. „Es geht nur zwischen der Bundesliga und dem SC Wiener Neustadt. Wir sind da leider nicht dabei und können unsere Argumentation nicht persönlich vorbringen“, bedauert der General Manager des SKN.
Diese Klage stößt bei Präsident Helmut Schwarzl auf völliges Unverständnis: „Ich kann nicht verstehen, warum Präsidentin Putzenlechner, trotz der klaren bisherigen Urteile den niederösterreichischen und österreichischen Fußball derart massiv schädigt. Dieses Theater ist angesichts der bevorstehenden Reform überaus schlecht für die gesamte Liga. Wir wollen mit der Reform in eine neue sportliche Ära starten, die aktuell alles andere braucht als eine Entscheidung am Richtertisch. In jeder Stufe dieses Verfahrens reizt Wiener Neustadt die Fristen bis zur letzten Minute aus, warum? Damit wird es erst unmittelbar vor dem Meisterschaftsstart eine finale Entscheidung geben, was die Vorbereitungen massiv behindert. Dennoch haben wir volles Vertrauen in unsere Rechtsberatung und sind überzeugt, dass unsere Argumentation letztendlich auch halten wird, so wie die Gremien der Bundesliga bisher unserer Argumentation gefolgt sind. Ich maße mir aber nicht an, so wie Frau Putzenlechner, vom Ständig neutralen Schiedsgericht über die Medien Fairness zu verlangen. Das bedeutet ja, dass sie den Bundesliga Gremien vorwirft nicht fair zu sein. Das ist absurd!“
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SKN-Anwalt Anton Hintermeier ist ebenfalls überzeugt, dass der SKN im Recht ist: „Zwei Instanzen haben bestätigt, dass der SKN alle nationalen Regeln eingehalten hat und dass diese auch den Bestimmungen der FIFA nicht widersprechen. Die Bundesliga hat dem Spieler Atanga in Kenntnis aller Umstände eine Spielberechtigung erteilt, die sie gar nicht widerrufen hätte können, solange keine neuen Umstände hervorgekommen wären; worauf sonst sollte ein Verein der Bundesliga im Spielbetrieb vertrauen?“
Erheblicher Schaden für den SKN
Dem SKN ist aber durch diese unklaren Verhältnisse laut einer Aussendung bereits ein erheblicher Schaden entstanden. Andreas Blumauer: „Alle Verkaufsaktivitäten, wie für Tickets, VIP-Tickets, ABOs gestalten sich schwieriger, weil nicht 100%ig klar, in welcher Liga wir spielen. Unsere Kunden sind zum Teil verunsichert. Manche Sponsoren zögern mit Entscheidungen und warten mit ihrer Zusage bis zur finalen Entscheidung. Ebenso schwierig gestaltet sich die Kaderplanung, da auch die Spieler bei den Verhandlungen Klarheit erwarten. Eine optimale Vorbereitung auf eine Saison sieht anders aus. Wir werden aber dennoch unsere Planungen, insbesondere auch die sportlichen, für die höchste Spielklasse weitertreiben und uns so gut wie möglich auf die neue 12-er Liga vorbereiten. Positiv stimmt uns der Zuspruch, denn wir vielfach erhalten. Die Fans und Menschen auf der Straße verstehen nicht, dass wir den Neustädtern die Hand reichen und die Vereinbarung über die Nutzung der NV Arena als Ausweichstadion schließen, und der Vertragspartner sich dann derartig verhält. Respekt, Fair Play und Wertschätzung sehen auch aus Sicht vieler Fans anders aus."