Mehr als nur ein Sieg
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Mehr als nur ein Sieg

Das 3:2 gegen die Niederlande macht das ÖFB-Team nicht nur zum Todesgruppensieger, sondern kann auch aus anderen Gründen noch sehr, sehr wichtig werden.

Todesgruppensieger.

Das ÖFB-Team hat mit dem Einzug ins Achtelfinale sein Minimalziel für die EURO 2024 erreicht, mit der Art und Weise die Erwartungen aber übertroffen.

Die knappe Niederlage gegen Frankreich, bei der man sich zumindest phasenweise als ebenbürtig präsentieren konnte und letztlich nur durch ein unglückliches Eigentor verloren hat.

Der Sieg gegen Polen in einem Spiel, in dem der Druck auf Ralf Rangnicks Team im Vorfeld atmosphärisch schon zu spüren war, dem aber mit Bravour standgehalten wurde.

Und nun der Sieg gegen die Niederlande in einem Spiel, in dem bewusst nicht in Bestbesetzung angetreten wurde.

Hut ab, das war alles in allem eine richtig starke Gruppenphase mit einem sensationellen Ausgang!

Nachbericht: "Das ist einfach eine geile Mannschaft!" >>>

Das 3:2 gegen die Niederlande kann aber auch aus anderen Gründen noch sehr, sehr wichtig werden.

Mattia Zaccagnis Tor für Italien in der 98. Spielminute gegen Kroatien sei Dank. Eigentlich wollte der ÖFB-Teamchef gegen die Niederlande ja mit einer anderen Startelf antreten, doch der Umstand, dass schon eine 0:5-Niederlage passieren hätte müssen, um es als Gruppen-Dritter nicht fix zu schaffen, hat zu einem Umdenken geführt.

Spieler wie Alexander Prass, Romano Schmid und Maximilian Wöber dürften so noch in die Startelf gerutscht sein.

Rangnick erklärte, dieses Spiel hätte "die Erkenntnis gebracht, dass die Breite des Kader ein bisschen größer ist, als das alle vielleicht dachten, inklusive mir selbst".

Einzelkritik: Noten für die ÖFB-Spieler >>>

Maximilian Wöber ist dank seiner guten Leistung "im Turnier angekommen", wie er sagt. Das negative Gefühl aus dem Spiel gegen Frankreich ist passé. Und auch der eingewechselte Leopold Querfeld konnte die Nervosität vor dem EM-Debüt gegen die Niederländer ablegen, wer weiß, ob das nicht nochmal wichtig wird.

Dass Romano Schmid einmal mehr bewiesen hat, dass er für einen Startelf-Platz sehr ernsthaft in Erwägung gezogen werden muss, und dass niemand Bedenken zu haben braucht, wenn Alexander Prass als Linksverteidiger aufläuft, ist spätestens seit dem 3:2 gegen die Niederländer auch allen klar.

Bis auf Patrick Wimmer ist kein ÖFB-Spieler für das Achtelfinale gelbgesperrt, das war bei sieben gefährdeten Spielern fast schon eine Kunst.

Und dass das Achtelfinale zum letztmöglichen Termin gespielt wird, dass dadurch sechs Tage Zeit zur Vorbereitung sind, dass der Spielort Leipzig rasch mit dem Bus zu erreichen ist, sind alles Dinge, die helfen werden.

Es war mehr als nur ein Sieg.

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