Zwei Minuten habe ich gebraucht, um meinen Fehler zu bemerken.
Als ich mir das Audio-File von Marko Arnautovic aus der Mixed-Zone nach dem 1:1 gegen Serbien anhören wollte, habe ich doch glatt jenes vom Remis gegen Slowenien im vergangenen November ausgewählt.
Ja, Wahnsinn, so viele Chancen vergeben, dann machen die aus dem Nichts ein Tor, sehr bitter. So ungefähr der Inhalt. Erst als Arnautovic von Platz zwei in der Nations League sprach, kam mir etwas komisch vor.
Die Chancen sind da, aber...
Kurzum, der ÖFB-Team hat schon wieder ein Spiel nicht gewonnen, das es eigentlich gewinnen hätte müssen. Man muss gar nicht erst die xG-Werte (2,31 zu 0,36) anstrengen, um das deutliche Chancenplus zu belegen, da reichte das freie Auge allemal.
Die gute Nachricht bleibt, dass die ÖFB-Kicker imstande sind, sich hochkarätige Möglichkeiten herauszuspielen. Die schlechte Nachricht bleibt, dass weiterhin ein echter Knipser fehlt.
So weit, so bekannt. Doch es gibt auch neue Erkenntnisse.
Eine echte Außenverteidiger-Alternative
Etwa den Umstand, dass Patrick Wimmer gegen defensiv eingestellte Gegner eine echte Alternative als Rechtsverteidiger ist.
Und das ist wichtig, weil dieses Land mit konkurrenzfähigen Außenverteidiger ja nicht gerade gesegnet ist.
Die Dichte wird größer
Auch die Tatsache, dass mit Kapitän David Alaba und Xaver Schlager zwei unumstrittene Stammkräfte zurückkehren, ist höchsterfreulich.
Die Dichte an potenziellen Stammkräften bzw. Kickern, die bedenkenlos und ohne Qualitätsverlust eingewechselt werden können, wird immer größer.
Doch die wichtigste Erkenntnis muss dieses Team am Sonntag in Belgrad erst gewinnen: Dass es in einem Do-or-Die-Spiel abliefern kann. Denn das wollte zuletzt nicht so recht klappen.