Grün-weiße Träume: Bitte warten
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Grün-weiße Träume: Bitte warten

Auch wenn "Goleador" Hans Krankl das Titelträumen schon erlaubt hat, sollte man sich in Wien-Hütteldorf noch gedulden. Schon in der Vergangenheit wurde man nach einem guten Start mehrfach enttäuscht.

Das Gespräch zwischen Hans Krankl und Robert Klauß nach dem Rapid-Sieg gegen die WSG ist unser Momentum am Montag.

Seit 16 Jahren wartet der SK Rapid auf einen Titel. Sieben Trainer sind in dieser Zeit nach Hütteldorf gekommen und wieder gegangen, als achter versucht sich aktuell Robert Klauß. Der Deutsche darf sich aktuell über gute Kritiken freuen: Hans Krankl höchstpersönlich erlaubt im Interview auf 'Sky', "ein bisschen davon zu träumen, Erster zu werden". 


Klauß selbst wirkt dem nicht abgeneigt, steigt aber auf die Bremse: "Ich als Trainer sehe mich als Regulativ: Wenn man verliert, ist nicht alles schlecht. Wenn man gewinnt, ist nicht alles gut." Gewonnen haben die Grün-Weißen zuletzt oft:

Am Wochenende gegen die WSG Tirol, am ersten Spieltag gegen Meister Sturm Graz, in der Europa League gegen Trabzonspor. Nach acht Pflichtspielen ist Rapid noch ungeschlagen. Ein Zeichen für das Ende einer langen Durststrecke?

Abwarten in der Bundesliga

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Die Vizemeister-Mannschaft von 2015/16 ist mit drei Siegen in die Bundesligasaison gestartet.

Mit sieben Punkten aus drei Ligaspielen haben Klauß und Co. einen guten Start hingelegt. Von historischem Terrain sind wir aber noch relativ weit entfernt: 2022/23 wurde ebenso erfolgreich gepunktet, 2020/21 blieb man sogar über die ersten sieben Ligaspiele ungeschlagen.

Und dann wäre da noch die Saison 2015/16, in der zum Auftakt die SV Ried, Salzburg und der WAC bezwungen werden konnten. Auch damals war die Euphorie groß, in der Champions League wurde Ajax Amsterdam eliminiert, gegen Shakhtar Donetsk musste man zwar die Segel streichen, gab sich aber keine Blöße. 

Eines haben alle vier Spielzeiten gemeinsam: Rapid wurde am Ende nie Meister, immerhin aber dreimal Dritter. Das bisher Geleistete kann also der Auftakt einer erfolgreichen Saison sein, muss es aber nicht.

Kein Zufall

Dass man sich die bisherigen Erfolge erarbeitet hat, zeigen die Zahlen: Mit im Schnitt 19,7 Abschlüssen pro Spiel wurde der offensive Output gegenüber den Vorjahren klar verbessert. Die Aktivität im vordersten Drittel ist insgesamt hoch, 28,7 Flanken wurden bisher pro Bundesligapartie geschlagen - gegen die WSG wurden 158 Pässe nahe dem gegnerischen Tor gespielt.

Wenn Guido Burgstaller noch einmal zu seiner Bestform findet, hat er ausgezeichnete Voraussetzungen für eine erfolgreiche Abschlusssaison. Auch in der Defensive steht Rapid gut - nach Spielen gegen Klagenfurt und die WSG Tirol warten die wirklichen Tests aber auch noch. 

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Die Neuverpflichtungen von Sportchef Markus Katzer haben bisher voll eingeschlagen.

Der Kader passt

Das System von Robert Klauß ist grundsätzlich bekannt: Mit jeweils zwei Stürmern, zwei Zehnern und mindestens einem hoch stehenden Außenverteidiger haben die Grün-Weißen viel Personal, das sich nach vorne orientiert. Der Rest der Mannschaft sorgt für Absicherung und Schub nach vorne - bislang funktioniert das über weite Strecken nach Wunsch.

Es wirkt so, als hätte die sportliche Führung jetzt auch wirklich einen Kader zusammengestellt, der den Anforderungen gerecht wird. Neuzugänge wie Dion Beljo, Mamadou Sangaré und Serge-Philippe Raux Yao spielen derzeit groß auf. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass die zweite Mannschaft einen guten Saisonstart hinlegt. So kann man sich später die wohl benötigte Breite im Kader nach oben holen, ohne ein Abrutschen in den Abstiegskampf der 2. Liga zu riskieren.

Stimmung als entscheidender Faktor

Was Rapid in der aktuellen Phase am meisten auszeichnet, sind gute Stimmung und Zusammenhalt. Dafür belohnt die Mannschaft ihre Anhänger:innen mit rastlosem, energischem Fußball. In einem Verein, in den ob seiner Größe schnell Unruhe gerät, lässt sich aber nur selten in Ruhe arbeiten.

Über Erfolg oder Misserfolg könnten deshalb schon die Reaktionen auf die Ergebnisse gegen Braga und beim baldigen Treffen mit Red Bull Salzburg entscheiden. Läuft etwas schief, wird sich zeigen, ob Rapid zusammensteht und eine Krise durchtauchen kann.

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