Wer hätte das noch vergangenen November gedacht, dass es für die Hütteldorfer in der Europa Conference League um den Aufstieg ins Viertelfinale geht und es zeitgleich entscheidende Spiele für die Zukunft von Rapid-Trainer Robert Klauß sind?
Denn eines ist klar, und das bekommt man im Hütteldorfer In- und Umfeld bereits mehr oder weniger direkt vermittelt: Sollte am Sonntag gegen den GAK die Qualifikation für die Meistergruppe nicht gelingen, wird der Deutsche nicht mehr zu halten sein. Aber auch bereits eine Niederlage gegen Borac Banja Luka - bei weitem keine Übermannschaft - könnte dazu führen, dass Markus Katzer die Handbremse zieht und mit Blick auf das Spiel gegen den GAK einen Impuls setzt.
Euphorie und Krise schütteln sich die Hände
Wie schnell sich bei Rapid Euphorie und eine manifestierte Krise die Hand geschüttelt haben, ist aber dann doch auch wieder bemerkenswert. Noch Mitte November wurde Robert Klauß auf der Hauptversammlung wie ein Messias mit Standing Ovations gefeiert. Rapid stand auf Platz zwei, sogar der Meistertitel war in dieser Gemengelage kein Tabu.
Ab diesem Zeitpunkt ging für Rapid dann aber fast nichts mehr: In zwölf Spielen setzte es bekanntlich sechs Niederlagen, es gab vier Unentschieden, und nur zwei Siege. Einer davon, jener gegen Kopenhagen, ließ die damals schon angeschlagene Stimmung nochmals ins Positive drehen.
In Hütteldorf hat sich dann auch Ratlosigkeit breit gemacht. Interne Analysen bei Rapid, so die 90minuten-Informationen, warum es nicht mehr läuft, hätten kein klares Bild ergeben.
Ratlosigkeit
In Hütteldorf hat sich dann auch Ratlosigkeit breit gemacht. Interne Analysen bei Rapid, so die 90minuten-Informationen, warum es nicht mehr läuft, hätten kein klares Bild ergeben. Einige Leistungsträger sind das Gegenteil von dem, was sie noch im Herbst vermittelt haben. Und Trainer Klauß hat die negative Entwicklung wochenlang schöngeredet.
Und wäre das nicht schon alles schwer genug, gibt es nach dem GAK-Match eine Länderspielpause, also der "perfekte" Zeitpunkt, um einen Trainerwechsel innerhalb einer Saison durchzuführen. Natürlich hat sich auch schon Sportdirektor Markus Katzer seine Gedanken gemacht, und sich auf die diversen Szenarien vorbereitet. Vor allem auf jenes, wenn man Robert Klauß von seiner Funktion beurlauben müsste.
Und da geistert bereits seit einigen Tagen ein bekannter Name als interner, grün-weißer Wunschkandidat herum: Peter Stöger. Der aktuelle Sportdirektor von Admira Wacker wollte sich auf Anfrage von 90minuten dazu jedenfalls nicht äußern.
Die Hoffnung lebt
Noch aber steht die Hoffnung im Vordergrund, dass sich Rapid nach den turbulenten Tagen mit dem eiligen Rauswurf von Marcus Knipping und den unschönen Bildern aus Hartberg mit zwei (souveränen) Siegen zumindest vorerst aus der Krise schießt und Klauß (vorerst) den Job rettet.
Donnerstag: SK Rapid - Borac Banja Luka ab 18:45 Uhr im LIVE-Ticker >>>