Die 7 … besten Spieler der Bundesliga
Wer konnte diese Saison besonders überzeugen und vor allem warum? Die 90minuten.at-Redaktion kürt die sieben besten Spieler der Bundesligasaison.
++ 90minuten.at-Exklusiv von Georg Sander ++
Gewissen Leistungsparametern kann sich auch die 90minuten.at-Redaktion nicht entziehen. Etwa: Tore. In einem Sport, der im Unterschied zu Basketball oder Handball eher so 1:0 oder 2:1 ausgeht, ist das Toremachen eine Kernkompetenz. Wer dies am besten beherrscht, hat sich natürlich Lob verdient. Umgekehrt gilt dies auch der Verhinderung der Tore, weswegen unter den sieben besten Spielern der Saison auch noch Abwehr- bzw. Defensivspieler sind. Zugegebenermaßen sind es aber mehr Offensivspieler und – wenig überraschend – keine Spieler aus der Qualifkationsgruppe. Auch wenn arithmetisch am Ende der Ligaachte in der Europacup-Qualifikation antreten könnte statt dem Fünften, aber das ist eine andere Geschichte.
Platz 7: Gernot Trauner (LASK)
Der LASK-Kapitän musste öfters einen kühlen Kopf bewahren, was mit seiner Frisur auch relativ leicht ist. Natürlich spielten die Oberösterreicher eine etwas durchwachsene Saison, deuteten den eigenen Spielstil um, was es Umschalt-orientierten Teams wie Rapid, Sturm oder der WSG Tirol ermöglichte, die Linzer zu besiegen und insgesamt statt Salzburg zu fordern, auf Rang 4 ins Ziel kommen zu lassen. Gernot Trauner kann man dabei eigentlich wenig vorwerfen, er warf sich stets in die Schlacht, war bester Zweikämpfer, beging als elfter in der Statistik „begangene Fouls“ bei weitem nicht die meisten abgepfiffenen Attacken, konnte mit vier Toren und fünf Assists in der Bundesliga auch noch brav mithelfen. Mehr noch als die schwache Meistergruppenperformance (2 Siege, drei Remis, fünf Niederlagen) wiegen die diversen LASK-Aufreger – aber für Schimmelgate, Stadionbauungereimtheiten, die Berichte rund um Jürgen Werner oder den Rauswurf von Emanuel Pogatetz kann der Abwehrspieler wenig.
Platz 6: Jon Gorenc-Stankovic (Sturm Graz)
Was soll ein zentraler Mittelfeldmann machen? Richtig: Nicht auffallen und wegräumen, was da ist, das Spiel nach vorne treiben, wenn es möglich ist. Das machte Jon Gorenc-Stankovic in dieser Saison im schwarz-weißen Dress von Sturm Graz. Der Leistungsnachweis: Viertbester Zweikämpfer der Umschaltliga, nur die Abwehrspieler Gernot Trauner (LASK) und Dominik Baumgartner (WAC) sowie Rapids Ercan Kara gewannen mehr. Und obwohl Gorenc-Stankovic die achtmeisten Fouls begangen hat, kam er mit acht gelben Karten und ohne Platzverweis gut durch die Saison. Trainer Christian Ilzer beschrieb ihn als „ruhigen Leader“, etwas, was man braucht. Zwar ist der Slowene auch erst 25 Jahre alt, hinter ihm war mit Gregory Wüthrich zwar einer in ähnlichem Alter (26), der Rest der Abwehr mit Kickern wie Dante (20), Nementh (20) oder Gazibegovic (21) lief eben eher unter „Jugend forscht“ auf. Da braucht es ihn, den ruhigen Leader – und das der mit seinen 1,90 Metern auch bei Standards hinten wie vorne gut zu gebrauchen ist, kommt on top noch hinzu.
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