Der LASK präsentiert sein „Jahrhundertprojekt“
Am Mittwochnachmittag präsentierte der LASK die Pläne für den Stadionneubau sowie einen Millionen-schweren Namenssponsor.
+ + 90minuten.at Exklusiv + + Aus Linz berichtet Georg Sander
Vor der Tribüne im Linzer Stadion „Auf der Gugl“ lud der LASK am Mittwochnachmittag zur Präsentation VIPs, die Landespolitik und Medienvertreter ein, um die Pläne für das neue Stadion zu präsentieren. Fans und sonstige Interessierte konnten das Event per Livestream verfolgen. Das Event begann mit Reden von Politkern bis hin zu Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), die die Entscheidung, dass der LASK ein neues Stadion bekommt, loben. Der Grundtenor: Die Investition wäre für die regionale Wirtschaft in Oberösterreich wichtig. Mittels Videopräsentation enthüllten die Athletiker den Namen: Raiffeisen Arena. Das kommt nicht unbedingt überraschend. Warum macht das die Raiffeisen-Landesbank? „Es ist für uns eine besondere und große Sache“, so Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und Vorsitzender des Vorstandes, „Das Fanpotential ist sehr groß. Wir sind nicht nur Sponsor, sondern auch Partner, der mitentwickeln kann. Ich kann versprechen: Man kann sich auf uns verlassen.“
Der LASK-Präsident erklärt die Eckdaten
Siegmund Gruber, der Präsident der Athletiker, bekam, ganz im Zeichen der Zeit, eine Schlüsselkarte für die Raiffeisen Arena überreicht. Es handle sich um mehr als ein Stadion, es solle ein Hub sein. Präsident Gruber sagt: „Das ist unser Jahrhunderprojekt.“ Die Eckdaten: 20.234 Plätze bei nationalen Spielen, international 18.011. Die Heimtribüne soll rund 4.500 Plätze haben, einrangig. Weiters wird es 1.763 Business Seats, 42 Sky-Boxen und zwei Eventboxen. In der Meisterschaft wird man den Oberrang übrigens schließen, international alles öffnen – wie es auch Red Bull Salzburg macht. Die Kosten des Stadions werden laut Gruber ungefähr so hoch sein wie bei Rapid und Austria, eine konkrete Summe nannte er nicht. Man wolle ein Stadion bauen, um Geld mit dem Fußball zu verdienen. Das Sportbudget soll um 20 bis 25 Prozent im Jahr erhöht werden. Das Stadion ist tauglich für Länderspiele oder auch das Champions League-Halbfinale. Im Juli 2022 soll das erste Spiel stattfinden, Anfang 2021 der Spatenstich erfolgen
Es soll noch mehr bieten
Im LASK-Gesundheitszentrum werden MR-, Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen angeboten. Sogar Operationen sollen möglich sein. Das Angebot gilt nicht nur für den LASK, sondern auch für Unternehmen, Vereine und Sportler aus allen Sparten. Derzeit wird an Konzepten für Gesundenuntersuchungen und einer sportmedizinischen Betreuung für die breite Bevölkerung gearbeitet. Der Stadionkomplex bietet außerdem erweiterte Trainingsflächen, Besprechungs- und Büroräume, einen Business Club, einen Sport- und Fan-Shop, eine LASK-Kapelle, ein Restaurant und mit 1000 Quadratmetern die größte Kinderarena Europas
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
Weiters kündigte der LASK an, ein Frauenteam zu installieren. Dabei ginge es auch um Trainingskapazitäten. "Man kann nicht nur eine Truppe oben haben", meint Gruber, "Mein Wunsch ist, dass wir in den nächsten fünf Jahren mindestens so viele Mädchen- wie Bubennachwuchsteams haben." Man wolle sich also nicht nur einen Bundesligisten zulegen, sondern das offenbar behutsam aufbauen.
Großen Wert will der LASK zudem auf Nachhaltigkeit legen. Das neue Stadion soll zu einer klimaneutralen Arena werden. Gemeinsam mit der Energie AG wurde ein zukunftsfähiges Energiekonzept ausgearbeitet. Die Stromerzeugung erfolgt autark über Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen. Dank eines weiteren LASK-Partners, der BWT, werden ausschließlich wiederverwertbare Trinkflaschen und Becher ausgegeben. Die Arena ist also plastikfrei. „Als zukunftsgerichteter Verein kommen wir an den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit natürlich nicht vorbei. Wir leisten hier gerne unseren Beitrag und bedanken uns bei unseren Partnern, ohne die ein solches Projekt nicht möglich wäre.“, so Gruber. Die Projektleitung liegt nun bei LASK Vizepräsident Manfred Zauner. Die Zaunergroup zählt zu den renommiertesten Unternehmen in ihrem Bereich. Der bisherige Projektleiter Harry Gartler bleibt externer Berater.