Kluge Händchen?! - Die große 90minuten.at-Transferbilanz

Bis 6. Februar haben die österreichischen Klubs noch Zeit sich zu verstärken. 90minuten.at zieht eine erste Bilanz.

+ + 90minuten.at Exklusiv + + Von Georg Sander

 

Während die Klubs der österreichischen Liga im Warmen sind oder waren bzw. fahren, ist es Zeit, die Kaderneulinge zu analysieren. Natürlich gibt es noch Zeit bis nächste Woche, um Spieler zu holen, aber wer nun schon Kicker geholt halt, hat auch die Vorlaufzeit, um diese ins Mannschaftsgefüge einzubauen.

Hinweis: Es wurden alle Transfers bis zum 29.1., 9:00 Uhr eingearbeitet. 90minuten.at wird dann nach dem Ende des Transferfensters eine zweite Transferbilanz veröffentlichen!

WSG Tirol: Kurzfristige Oldie-Hilfe

Die Tabellenletzten aus Wattens haben in zwei Richtungen gearbeitet. Einerseits wollte man Spieler, die nach dem Bundesliga-Aufstieg nicht helfen konnten, abgeben. Bislang gelang das mit den Mittelstürmern Milan Juridk (FAC) und Lukas Katnik (Lustenau). In der Liga konnten sie nicht treffen. Den Königstransfer schafften die Wattener mit Stefan Maierhofer. Der mittlerweile 37 Jahre alte Stürmer kommt aus der kurzen Vereinslosigkeit, war zuletzt bei Aarau. Bauchweh bereitete auch die Defensive. Gemeinsam mit Mattersburg ist man mit 47 Gegentreffern die Schießbude der Liga.

Wie im Sturm setzt man hier auf Erfahrung. Fabian Koch (30) kommt von Sturm Graz zurück in sein Heimatbundesland, mit Bruno Soares (31) holt man einen Kicker von Johor in Malaysia mit 111 Einsätzen in der zweiten deutschen Bundesliga. Und dann kam noch Thanos Petsos (28), in Österreich bereits bei Rapid unter Vertrag.

 

90minuten-Fazit: Die WSG Tirol setzt im Abstiegskampf auf Erfahrung. Das spricht nicht für eine langfristige Denke, allerdings will man offenbar auf Gedeih und Verderb in der Liga bleiben. Mit dem 'Major' hat man zudem noch einen geholt, der nicht nur treffen kann, sondern der auch aus Marketingsicht die um Akzeptanz am Innsbrucker Tivoli kämpfenden Wattener unterstützen kann.

SV Mattersburg: In der Ruhe liegt die Kraft

Die Burgenländer vermeldeten bislang weder einen Zu- noch einen Abgang. Das hat vermutlich hauptsächlich damit zu tun, dass man im Sommer eben einen Umbruch und ein Setzen auf den eigenen Nachwuchs ankündigte. Zwar konnte Franz Ponweiser die hohen Niederlagen vom Saisonbeginn nicht wirklich in den Griff bekommen, von den vier Saisonsiegen und zwei Unentschieden waren aber immerhin drei Triumphe und ein Remis gegen die direkte Konkurrenz.

Ponweiser darf in der Rückrunde auch wohl wieder auf die im Herbst verletzten Spieler wie die Routinieres Florian Hart und Martin Pusic, Offensivwirbelwind Andreas Gruber sowie Sommerneuzugang Victor Olatunji setzen. Gemeinhin kann man das als „interne Neuzugänge“ bezeichnen.

 

90minuten-Fazit: Die Mattersburger haben es sich gewissermaßen abgewöhnt, im Winter groß umzubauen. Seit dem Wiederaufstieg 2015 wurden nur drei „externe“ Neuzugänge geholt, allesamt im Winter 2017. Nachdem man nach wie vor in der Bundesliga ist, fährt man damit wohl ganz gut.

FC Flyeralarm Admira: Der prominenteste Neuzugang hat keine Funktion

Niemand hat weniger Tore geschossen als die Südstädter – und das, obwohl man im Sommer Erwin Hoffer holen konnte. Der floppte allerdings bislang. Und nachdem Markus Pink in Graz nicht mehr zum Zug kam, verstärkte man sich mit ihm. Aus Liefering holten die Panther noch Jung-min Kim, zentraler Mittelfeldmann. Die bemerkenswerteste Neuigkeit ist aber der eigentlich funktionslose Felix Magath.

Der deutsche Meistertrainer ist neu in der Flyeralarm-Unit „Global Soccer“ und steht den Südstädtern beratend zur Seite. Inwiefern er sich in die tägliche Arbeit von Amir Shapourzadeh und Klaus Schmidt einklinken wird, bleibt offen. Bei Flyeralarm freut man sich wohl am meisten, dass man für einen deutschen Drittligisten und die graue Maus der österreichischen Liga einen derartigen Namen bekommen konnte.

 

90minuten-Fazit: Wie sagte nicht schon Sommer-Rückkehrer Markus Lackner: Man kennt sich mit dieser Situation aus. Ob es am Ende reichen wird, wird sich weisen. Eines ist Gewiss: Abgestiegen ist Klaus Schmidt weder mit Mattersburg, noch mit Altach.

 

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