Die 7 ... Sommeraufgaben für sieben Bundesligaklubs

Während in Russland Ball und Rubel rollen, schwitzen die nun zwölf Bundesligisten für die neue Saison 2018/19 – und stehen zum Teil vor großen Aufgaben.

Von Georg Sander

 

Ob die neue Bundesliga ein Erfolg wird, weiß kaum jemand - die Hoffnung ist jedoch groß. Ein paar Eckpunkte dürften dennoch relativ klar sein: Der Meistertitel geht nur über Serienmeister Red Bull Salzburg. Selbst wenn alle Europacuphelden gehen, werden die spätestens im Winter eine Meistertruppe beisammen haben. Aufsteiger TSV Hartberg kann nur überraschen, selbst wenn sie sang- und klanglos wieder absteigen, wird die Liga das verschmerzen. Etwas anders sieht es bei dem SCR Altach, dem SV Mattersburg und dem Wolfsberger AC aus. Die Erwartungen an diese Mittelfeldklubs sind von außen nicht allzu groß, auch wenn sie freilich alle drei aufs obere Playoff schielen. Die anderen sieben Klubs haben größere oder kleinere Baustellen, die 90minuten.at aufzeigt.

Baustelle 1: Der SKN St. Pölten muss in der Liga ankommen

Die Niederösterreicher haben nach einem schwachen ersten Jahr ein noch schwächeres zweites Jahr gespielt und sind nach wie vor in der Bundesliga. Mit einem der schönsten Stadien des Landes gesegnet, wird es spätestens im dritten Jahr aber Zeit, endlich das Innenleben dem gerecht werden zu lassen. Der SKN St. Pölten braucht nun endlich einen nachhaltigen sportlichen Plan, um mehr als nur halt dabei zu sein. Nach dem gut dokumentierten Chaos der letzten Monate sollte endlich der Nachwuchs auf mit der Akademie verschmolzen werden, damit man nicht alle halben Jahre wild zusammen kaufen und bei Misserfolgen die jeweiligen Sportdirektoren oder Trainer rauswerfen muss. Die erste Elf wird mit Didi Kühbauer schon passabel auftreten, die Zeiten, als ein Fußballplatz und elf konkurrenzfähige Kicker reichten, sind aber Gott sei Dank längst vorbei.

Baustelle 2: Die Geschichte verpflichtet, Teil 1: LASK

Sensationelle erste Saison und dann eine Baustelle? Gut, schon viele Klubs haben von sich behauptet, kein normaler Aufsteiger zu sein, der LASK ist es definitiv nicht. Denn die Linzer haben alles von langer Hand geplant, werkeln an einer neuen Heimstätte und auch sonst läuft vieles Rund. Nur: Sportlich gilt für die Glasner-Truppe dasselbe wie für andere Aufsteiger. Im zweiten Jahr ist der Lack ab, der Gegner kennt dich und deine Schmähs. Wenn die Admira 2011 als Aufsteiger Dritter wird und im nächsten Jahr die Klasse nur knapp hält, interessiert und/oder überrascht das wenige Menschen. Gleiches gilt für Grödig, die 13/14 Dritter wurden und im Jahr darauf nur Achter oder Altach, die das ein Jahr später schafften. Hier ist der LASK quasi Opfer seiner eigenen Größe – und der Umstände. Ein Siebter oder schlechterer Rang nach 22 Runden würde der Euphorie um die Stahlstädter im Paschinger Exil wohl einen herben Dämpfer verleihen.

 

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