Die 7… Glanzlichter des SK Sturm im Europacup
Heute startet der SK Sturm Graz gegen Ajax Amsterdam das Abenteuer Europacup. Das Ziel: Die Champions-, mindestens die Europa League. 90minuten.at blickt auf sieben Momente in der Europacupgeschichte der Blackies zurück.
Von Jürgen Pucher
Sturm Graz kann nur überraschen. Fliegt man gegen Ajax Amsterdam raus, geht es in der Europa League-Quali weiter. Mögliche Gegner: Dundalk aus Irland oder Larnaca aus Zypern. Schalten die Blackies die Niederländer aus, winkt ein Duell mit Standard Lüttich. Ist hier in der Quali zur Champions League Schluss, dann geht es direkt in die Gruppenphase der Europa League oder bei einem Sieg eben weiter Richtung Königsklasse. Die traut Sturm niemand zu? 90minuten.at blickt auf sieben Glanzlichter der Europacupgeschichte zurück - denn ein Aufstieg gegen Ajax wäre zweifelsfrei ein weiteres. Also wäre es dann der 112. Grund, den SK Sturm zu lieben.
Von Jürgen Pucher
Sturm Graz kann nur überraschen. Laut Philipp Hosioner braucht es heute "natürlich ein Wunder". Präsident Christian Jauk meint im 90minuten.at-Exklusivinterview, dass "es in solchen Partien eine herausragende Leistung braucht". Zur Erinnerung: Fliegt man gegen Ajax Amsterdam raus, geht es in der Europa League-Quali weiter. Mögliche Gegner: Dundalk aus Irland oder Larnaca aus Zypern. Schalten die Blackies die Niederländer doch noch ausaus, winkt ein Duell mit Standard Lüttich. Ist hier in der Quali zur Champions League Schluss, dann geht es direkt in die Gruppenphase der Europa League oder bei einem Sieg eben weiter Richtung Königsklasse. Die traut Sturm niemand zu? 90minuten.at blickt auf sieben Glanzlichter der Europacupgeschichte zurück - denn ein Aufstieg gegen Ajax wäre zweifelsfrei ein weiteres. Also wäre es dann der 112. Grund, den SK Sturm zu lieben.
(Anmerkung: Der Artikel erschien in leicht abgeänderter Form am 25. Juli vor dem Hinspiel)
Platz 7: Champions League Qualifikation gegen Feyenoord Rotterdam
Die größten Erfolge in der Champions League feierte der SK Sturm nicht nach einem Meistertitel, sondern nach Platz zwei hinter Innsbruck in der Saison 1999/2000. Das bedeutete eine mühevollere Qualifikation für die Gruppenphase als die Jahre davor. Zunächst mussten die Schwarz-Weißen über die Hürde Hapoel Tel Aviv. Dort verletzte sich noch dazu der damalige Star Ivica Vastic und im Play-off musste man gegen einen Kracher ran: Feyenoord Rotterdam wartete. Beim Hinspiel in Graz führten die Holländer bald 1:0, aber eine Kraftleistung und zwei Elfer-Tore von Markus Schopp drehten die Partie. Besonders in Erinnerung blieb von diesem Match die Zigarren-Oligarchen-Performance von Hannes Kartnig auf der Tribüne, der eine eigene Reality-TV-Show abgezogen hat. In Rotterdam zeigte die Osim-Elf dann einer der allerbesten Leistungen auf internationalem Parkett. Mehr oder weniger souverän schafften die Grazer mit einem 1:1 die erneute Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League.
Platz 6: SK Sturm gegen Manchester United 0:3. Roman Mählich gegen David Beckham: 1:0
Die faktenbasierte Geschichte vom Spiel von Sturm gegen Manchester United in der Gruppenphase der Champions League 1999 ist schnell erzählt. Bereits zur Pause führten die Engländer durch Treffer von Roy Keane, Andy Cole und Dwight Yorke mit 3:0 und die Partie war gelaufen. Gegen die damals wohl beste Mannschaft in Europa war nichts zu holen, nur Roman Mählich ließ sich vom Starensemble so gar nicht beeindrucken. „#11Mählichmüsstihrsein“ ist bis heute ein beliebter Hashtag unter Sturmfans, wenn es darum geht etwas zu erkämpfen. Er fand seinen Ursprung in dieser Begegnung. Besonders auf David Beckham hatte es ein äußerst motivierter Mählich abgesehen. Die eine oder andere Superstar – Attitüde und ein rüdes Foul von Beckham, das nicht geahndet wurde, hatten den Grazer Mittelfeldmann angestachelt. Eine Art Zweikampf entwickelte sich zwischen den beiden abseits des Spielgeschehens. Die Animositäten gipfelten in einer Rangelei rund um einen Outeinwurf, der beiden Protagonisten die gelbe Karte einbrachte. Kurz darauf nahm Ivica Osim Mählich unter dem Jubel des Grazer Publikums vom Feld, die rote Karte wäre wohl nur noch eine Frage der Zeit gewesen. Der Grazer Spieler ließ sich feiern, stehende Ovationen auf den Rängen. Im anschließenden Fernsehinterview hielt Mählich lapidar fest: „Wir müssen aggressiv sein gegen so einen starken Gegner.“