Moldawien-Match kostete für eine Familie bis zu 202 Euro

Das ÖFB-Team ist nach dem Hype vor der Euro 2016 kein Selbstläufer mehr. Die Kartenpreise im veralteten Happel-Stadion laden möglicherweise auch nicht gerade dazu sein.

Anfang 2017 hat der ÖFB gezwungenermaßen die Ticketpreise erhöht. Durch die Auslagerung des Profibetriebs in eine GmbH muss seit Anfang des Jahres auch eine 13%ige Mehrwertsteuer eingehoben werden.  „Der ÖFB übernimmt die Hälfte dieser Mehrkosten selbst, den Rest müssen wir aufgrund der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen leider an unsere Kunden weitergeben. Das Ticket wird insgesamt geringfügig teurer, dem ÖFB bleibt netto aber trotzdem weniger übrig als vorher“, sagte Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, damals mit Blick auf den Moldawien-Vorverkauf.

 

Erste Erhöhung seit 2014

Um die Änderung anhand konkreter Zahlen zu verdeutlichen: Das teuerste Ticket (ausgenommen VIP) kostet demnach zukünftig € 64,-, um € 4,- mehr als bisher. Dies bedeutet, dass der ÖFB aufgrund der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen erstmals seit 2014 eine Erhöhung der Ticketpreise durchgeführt hat.

 

100 bis 202 Euro für eine Familie

Der Hype um das ÖFB-Team hat bereits nach der Euro deutlich nachgelassen, das Spiel gegen Moldawien setzte diesen Trend fort. 21.000 Fans kamen am Freitag ins Happel-Oval. Spiele des österreichischen Nationalteams sind keine Selbstläufer mehr, die Zeiten wo Fans sich um die Tickets quasi geprügel haben, sind aktuell wieder vorbei.

Die teuren Kartenpreise leisten wohl auch einen Beitrag: 64 Euro für ein Ticket auf der Längsseite, für eine 4-köpfige Familie mit einem Kind über und einem unter 14 Jahre kommt ein Spiel im Sektor B/E (1. Oder 2. Rang) auf 202 Euro, im 3. Rang auf 134 Euro. Im Vergleich dazu: Zu einem Finalspiel der Vienna Capitals kann die Familie im teuersten Sektor um 145 Euro gehen. In der Kurve C/D kommt die Familie auf 100 Euro, bei den Capitals kosten die günstigsten Sitzer für die Familie 88 Euro. Stolze Preise in Kombination mit den latenten Diskussionen ums nicht mehr zeitgemäße Happel Stadion.

 

Der Blick nach Deutschland

Wie halten es eigentlich die Kollegen aus Deutschland? Für das Spiel des aktuellen Weltmeisters gegen San Marino am 10. Juni in Nürnberg zahlt die gleiche Familie im teuersten Sektor auf der Längsseite auf vergleichbaren Plätzen 280(!) bzw. 210 Euro. Andererseits gibt es das Familien-Package hinter dem Tor mit 86 Euro günstiger als in Wien.

 

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