Die 7 ... Flops des Fußballherbstes
Das Leben besteht nicht nur aus Erfolgsgeschichten. Das beweisen diese sieben Begebenheiten, die man getrost als die Flops der bisherigen Saison 2017/18 bezeichnen kann, darf und vielleicht auch muss.
Von Georg Sander
Flops können passieren oder sie sind das Produkt einer Entwicklung, die mehr oder weniger abzusehen war. Wichtig ist, dass man daraus lernt. Vielleicht zeigt der eine oder andere Flop aber auch, wie hoch die Ansprüche mittlerweile sind. Da und dort zu hoch? Vielleicht, vermutlich aber nicht. Aber wer will sich schon am Durchschnitt orientieren. Daher: Das sind unsere 7 Flops der bisherigen Saison. Wiederholung? Nicht erwünscht! Daraus lernen? Bitte!
Platz 7: La Decima de Red Bull
Zehn Mal probiert, zehn Mal ist nichts passiert. Wieder einmal hieß es im Sommer für Red Bull, bzw. „FC“, Salzburg: Umstieg in die Europa League. Ja, nach dem Gruppensieg mit vier Siegen und zwei Remis gegen Marseille, Guimares und Konyaspor sowie dem daraus resultierenden Rekord, die Gruppenphase zum vierten Mal als Gruppensieger geschafft zu haben, sind wir mit Blick auf die Fünfjahreswertung blind vor Glück. Aber! Salzburg ist wieder einmal aus der Champions League-Quali rausgeflogen. In zehn Versuchen hat es nicht geklappt. Und ein paar Pünktchen hätte man dort auch gesammelt, der Umstieg in die Europa League wäre auch so möglich gewesen. Aber nein. Wieder nix. Europa lacht, so mancher ist enttäuscht, viele analysieren. Fakt ist, dass die Bullen es wieder einmal versemmelt haben, wieder nicht am Punkt da gewesen sind. Da helfen auch keine Analysen und – in dem Fall des Spiels gegen Rijeka – Schiedsrichterbeschuldigungen. Die zehnte CL-Abfuhr ist und bleibt ein Flop. Ob sie für etwas gut war, wird sich dann 2018 weisen. Dann nämlich, wenn die Salzburger es vielleicht so weit schafften, wie noch nie in der Europa League: Ins Viertelfinale. Das wäre dann allerdings alles andere als ein Flop.
Platz 6: Der SKN
Mehr wie ein Abstiegskandidat hatte kaum ein Klub in den letzten Jahren ausgesehen. Wobei Abstiegskandidat ja nur bedingt stimmt, weil es ja dieses Jahr um den Relegationsplatz geht - und selbst die Relegation ist nicht 100%ig fix. Den letzten Platz hält nach wie vor der SKN St. Pölten inne und es war irgendwie im Sommer schon klar, dass es für die Wölfe schwierig wird. Es war im Endeffekt schon im Frühjahr 2017 oder gar Winter 2016 klar, dass sich ein bisschen etwas ändern müsse, vor allem am Sportdirektorenposten. Trotzdem hielt man zunächst am Duo Schinkels/Fallmann fest. Schinkels ging erst nach der Saison, auch wenn schon während der Saison wenig für ihn sprach und sich sein Nachfolger hätte einarbeiten können, Liga-unabhängig. Im September ging dann Fallmann, offiziell freiwillig. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, verpflichtete man mit Oliver Lederer dann einen Trainer, der nicht unbedingt für Abstiegskampfkick bekannt ist. Dementsprechend dauert es, bis das Werkl in Fahrt kommt und aus Sicht der Niederösterreicher auch noch kommen wird. Dass die Aussicht auf Rang neun überhaupt noch halbwegs realistisch ist, liegt an den anderen Wölfen, denen aus dem Lavanttal. Dort rissen die Bänder tragischerweise in Mannschaftsstärke, weswegen der WAC seit Sommer nicht mehr voll anschreiben konnte. Das wirklich Bemerkenswerte aber ist, dass die Vereinsführung des SKN zwischenzeitlich schon ausgerückt war, um Lederer die Rute ins Fenster zu stellen. Man hätte doch gewusst haben müssen, dass es etwas dauert, bis man punktet, oder etwa nicht? So gesehen sind die St. Pöltner mittlerweile ein Flop des Jahres 2017, weil man selbst verschuldete Planungsfehler dann gleich noch einmal verschlimmert hatte.
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