FC Liefering ohne Stimmrecht in der Bundesliga

Der FC Liefering wird bei Abstimmungen der Bundesliga kein Stimmrecht ausüben (dürfen). Dies haben die Klubs der Bundesliga bei einer Sitzung beschlossen, wie Bundesliga-Vorstand Georg Pangl gegenüber 90minuten.at exklusiv bestätigt hat. Von Michael Fiala

 

Hintergrund ist die Tatsache, dass Liefering gemeinsam mit Red Bull Salzburg über mehr Stimmen verfügt als jeder einzelne Verein. Derzeit hat jeder Verein der HfMEL drei Stimmen, tipp3-Bundesliga-Vereine haben jeweils fünf Stimmen. Die Stimmen von Liefering werden anteilsmäßig an die restlichen HfMEL-Klubs aufgeteilt, damit die Klubs der zweithöchsten Liga weiterhin ihre Sperrminorität behalten können, um Beschlüsse, wo eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich ist, gemeinsam blockieren zu können.

 

Kein Novum

Bereits vor einigen Wochen hat 90minuten.at die Bundesliga und die Öffentlichkeit auf diesen Umstand aufmerksam gemacht. „Wir haben diesen Input in die Sitzung der Bundesliga-Vereine mitgenommen", sagt Pangl gegenüber 90minuten.at. Die Sachlage war dann schnell geklärt, auch Liefering hat sich nicht quergelegt.

 

Christoph Iglhauser, Pressesprecher des FC Liefering, bestätigte den Verzicht. „So wie wir auch auf ein Antreten im ÖFB-Samsung-Cup verzichten, werden wir auch unser Stimmrecht bei Abstimmungen nicht ausüben."

 

Dass Vereine in der HfMEL kein Stimmrecht haben, ist übrigens kein Novum. Bereits zur Zeit, als die Amateurvereine in der zweithöchsten Spielklasse noch zugelassen waren, übten diese kein Stimmrecht aus und gaben dies an die restlichen Vereine der HfMEL weiter, um keine schiefe Optik aufkommen zu lassen.