„Drecksvolk“: Kühbauer entschuldigt sich für rassistischen Sager
Foto © GEPA

„Drecksvolk“: Kühbauer entschuldigt sich für rassistischen Sager

Im Testspiel des LASK gegen Wisla Krakau beleidigt Coach Didi Kühbauer mit rassistischen Sagern die gegnerische Mannschaft. Eine Entschuldigung folgt.

Hey, we play a friendly game, du shithead, du. Ok. shithead. Shut the fuck up. Reidiges Volk. Drecksvolk.

Didi Kühbauer

++ 90minuten.at exklusiv ++

 

Unter dem Titel „10 Tage Belek: Positives Resümee des Trainingslagers“ zog der LASK am Freitag-Nachmittag auf der eigenen Vereins-Homepage ein aus sportlicher Sicht positives Fazit der Oberösterreicher. Zu recht: Insgesamt verzeichnet der LASK in der Vorbereitung sieben Testsiege und zwei Remis, blieb also ungeschlagen.

„Unsere Schwarz-Weißen kehren am morgigen Samstag nach einem zehntägigen Intensiv-Trainingslager im türkischen Belek zurück nach Oberösterreich. Nach zahlreichen Einheiten und vier aufschlussreichen Testspielen kann der LASK eine positive Bilanz ziehen“, heißt es in dem Text daher folgerichtig weiter.

 

"Vorkommnis" 

Und doch passierte am letzten Tag etwas, was nicht passieren darf. In dem LASK-Bericht heißt es weiter: „Cheftrainer Didi Kühbauer findet zudem klare Worte zu einem Vorkommnis im letzten Test gegen Wisla Krakau.“

„Vorkommnis“? Auf das „Vorkommnis“ geht der LASK auf der Homepage nicht näher ein. Ein entsprechendes Video dazu macht aber bereits am Freitag-Nachmittag in diversen WhatsApp-Kanälen die Runde. Es zeigt eine Spielsituation in der 37. Minute zwischen dem LASK und Wisla Krakau, bei der es heiß her geht. Ein LASK-Spieler liegt am Boden, kurz danach pfeift der Schiedsrichter ab.

Dann platzt  Didi Kühbauer der Kragen und er legt los: „Hey, wos is mit die Belämmerten? San die no dicht? San die dicht? It’s a friendly game. Hey, we play a friendly game, du shithead, du. Ok. shithead. Shut the fuck up. Reidiges Volk. Drecksvolk.“ Das Spiel wurde auf Facebook im Live-Stream übertragen (siehe Facebook-Video des LASK ab Spielminute 36:10).

Auf diese Situation angesprochen meint LASK-Pressesprecher Raphael Habringer im Gespräch mit 90minuten.at, dass so etwas "im Eifer des Gefechts schon mal passieren könne" und leitet eine Stunde später ein Statement im Namen von Didi Kühbauer weiter: „Es war ein sehr hart geführtes Testspiel, die Emotionen gingen kurzzeitig hoch. Dabei sind meinerseits gegenüber der gegnerischen Mannschaft auch Begriffe gefallen, die deplatziert und verletzend waren. Dafür möchte ich mich entschuldigen.“

Während des Spiels wurden auch laufend rechts auf der Seite die Logos der Sponsoren prominent eingeblendet, darunter auch Raiffeisen oder Energie AG. Michael Huber, Pressesprecher bei Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und Sponsor sowie Namensgeber des neuen LASK-Stadions (Eröffnung im Februar), zeigt sich dazu auf Anfrage von 90minuten.at äußerst wortkarg: „Ich bitte um Verständnis, dass wir uns als Partner des LASK zu Spielen bzw. Testspielen oder dergleichen nicht äußern.“ Energie AG hat am Freitag auf eine entsprechende Anfrage von 90minuten.at noch nicht reagiert. 

90minuten.at-exklusiv