Die Foda-Frage
Der ÖFB hält an Franco Foda fest. Das ist wenig überraschend. Doch ist das die richtige Entscheidung?
Die Diskussionen um Franco Foda und die Frage, ob er der richtige Trainer für die aktuelle Spielergeneration sei, gab es in Fachkreisen seit seiner Bestellung. In der Öffentlichkeit war die Stimmung von Anfang an, trotz guter Punktebilanz, auch nie so, wie sie etwa unter dem Schweizer Marcel Koller war.
Das Argument lautete damals von Seiten des ÖFB: Die Ergebnisse müssen stimmen. Und eine oberflächliche Analyse bestärkte dieses Argument, denn Franco Foda hatte den besten Punkteschnitt aller Teamchers.
Schon vor dem Auftakt zur WM-Qualifikation zeigte der detaillierte Blick auf die Ära Foda jedoch eines auf: Gegen Teams auf Augenhöhe stimmten die Ergebnisse nicht, doch das wurde innerhalb des ÖFB ignoriert. Spätestens seit dem Dreifachauftritt gegen Schottland, Färöer und Dänemark war aber klar: Es passt nicht. 12 Meter Kolumnist Jürgen Pucher meint sogar: Franco, der Falsche.
Die richtigen Konsequenzen
Der ÖFB hat sich rasch festgelegt und will nicht über die Personalie Franco Foda vor der Euro diskutieren. "Eine Teamchef-Diskussion ist komplett unangebracht zu diesem Zeitpunkt. Der Teamchef hat die Qualifikation für die EURO geschafft, daher werden wir auch mit ihm in die EM gehen“, meinte ÖFB-Präsident Leo Windtner. Eine ÖFB-interne Analyse hat es dazu also nicht gegeben, dafür war der Zeitraum zwischen Dänemark-Niederlage und den Aussagen von Leo Windtner zu kurz.
Doch wie seht ihr, die LeserInnen und Leser von 90minuten.at, dieses Thema? Ist es wirklich besser mit Franco Foda in die Euro zu gehen, weil in kurzfristiger Wechsel womöglich noch mehr Unruhe in das ganze Gefüge bringen würde? Zudem: Er hat die Quali geschafft, also hat er sich die Euro auch verdient? Oder wäre es nicht besser, neue Impulse zu setzen, quasi unter dem Motto: „Schlechter als gegen Dänemark kann es eigentlich nicht mehr werden und warum sollte das System Foda bei der Euro gegen starke Gegner plötzlich funktionieren, wenn es drei Jahre lang nicht funktionert hat?“.
Eure Stimme ist jetzt gefragt: