Stehsatz der Woche, Vol 7: Jesse Marsch

Den Stehsatz der Woche sichert sich dieses Mal Red Bull Salzburg-Trainer Jesse Marsch nach einer deutlichen Heimklatsche gegen den FC Bayern München.

Ein 6:2 spiegelt das Spiel nicht wider.

Jesse Marsch

Nach dem Schlusspfiff sagte Jesse Marsch bei 'Sky' über die 2:6-Heimniederlage von Red Bull Salzburg gegen Bayern München: "Ein 6:2 spiegelt das Spiel nicht wider. Wir waren für 75 Minuten richtig gut und dann kommt ein Standardtor und dann kommen noch drei Tore dazu. Aber für 75 Minuten haben wir auf Augenhöhe mit der besten Mannschaft der Welt gespielt. Ich bin nicht enttäuscht. Das Ergebnis ist enttäuschend, aber die Leistung war an unserer Leistungsgrenze. Wir haben richtig gut gespielt."

90minuten.at-Fazit: Natürlich spiegelt ein Endergebnis das Spiel wider. Wenn Salzburg nur 75 Minuten auf diesem Level spielen kann, dann ist das so. Und auch die anderen Champions League-Gruppenspiele zeigen genau das, was sich in dieser Partie am Dienstagabend abspielte. Warum? Lok Moskau, der erste Gegner, hat ein Pünktchen mehr als die Bullen. Diese führten bis zur 75. Minute und mussten das 2:2 hinnehmen. Atlético Madrid hat vier Punkte und die Mozartstädter hielten das 2:2 bis zur 85. Minute. Und gestern? Bis zu 79. Minute 2:2 und dann waren die Scheunentore offen, 2:6. 

 

Realismus an den Tag legen

Nachdem Fußball ein Ergebnissport ist und letztlich die Effizienz zählt, ist das Endergebnis mit all seinen zum Teil unerwartbaren Ereignissen wie Abseitstoren oder fragwürdigen Elfern oder zufälligen Weitschusstoren etwas, wo es nur um das geht, was ganz am Schluss auf der Anzeigetafel steht. Und, drei Euro ins Phrasenschwein, ein Fußballspiel dauert eben 90 und nicht 75 Minuten. Die Ergebnisse nach der Hälfte der Spieltage in Salzburgs Champions League-Gruppe spiegeln exakt wider, wie die Kräfteverhältnisse sind. Auch wenn es möglicherweise 'Jammern auf hohem Niveau' ist, aber man sollte auch hier der Realtiät ins Auge sehen und nicht versuchen zu relativieren.