Nur noch 5.000 Fans im Stadion? So reagiert Rapid auf die Corona-Ampel
Heute, Freitag, wurde von der Bundesregierung die neue Corona-Ampel vorgestellt. Für Zuschauerträchtige Klubs wie Rapid könnte es bald weitere Beschränkungen geben.
Wir haben aktuell ein behördlich genehmigtes Konzept von 10.000 Fans im Stadion. An dieses genehmigte Konzept halten wir uns auf dieser Basis arbeiten wir weiter.
+ + 90minuten.at Exklusiv + + Von Michael Fiala
Mit Spannung wurde heute die Präsentation der neuen Corona-Ampel durch die österreichische Bundesregierung erwartet – auch der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Speziellen ist von den neuen Maßnahmen betroffen.
Vier Regionen – Wien, Graz, Linz und Kufstein – sind derzeit mit „gelb“ markiert. Und das hat womöglich drastische Auswirkungen auf die Abhaltung von Spielen der österreichischen Bundesliga. Prinzipiell sind mit 1. September bei Outdoor-Events 10.000 Fans erlaubt, Indoor dürfen maximal 5.000 Zuschauer vor Ort sein. Schaltet die Ampel allerdings auf „gelb“, so halbieren sich diese Zahlen. Konkret würde das für Wien und Graz bedeuten: In das Allianz-Stadion, die Generali Arena oder die Merkur Arena dürften dann nur noch 5.000 Personen strömen. Gelten sollen diese Regelungen ab 1. Oktober.
Knapp 10.000 Abos bei Rapid verkauft
Das wäre für Rapid, vermutlich aber auch für die Austria, sicher aber auch für Sturm Graz ein Rückschlag. Bei den Hütteldorfern läuft derzeit der Abo-Verkauf: Knapp 10.000 Saisontickets wurden laut Rapid auf Anfrage von 90minuten.at bis Freitag-Nachmittag bereits abgesetzt.
Die Präsentation der Ampel hat man im Westen von Wien allerdings auch mitbekommen. Rechtlich bindendes gibt es derzeit noch nicht. „Wir haben aktuell ein behördlich genehmigtes Konzept von 10.000 Fans im Stadion“, heißt es von Rapid gegenüber 90minuten.at, und weiter: „An dieses genehmigte Konzept halten wir uns auf dieser Basis arbeiten wir weiter.“
Stufe „orange“ noch heikler
Sollte die Ampel auf „orange“ umschalten, wäre es mit Fans im Stadion dann nahezu vorbei. Sportarten und Freizeitaktivitäten, bei denen es zu Körperkontakt kommt, dürften dann nicht mehr praktiziert werden. Ausgenommen ist hier der Spitzensport, auf den jedoch zusätzliche Einschränkungen, wie die Beschränkung der Besucherzahl (max. 250 Indoor, 500 Outdoor) zukommen.
All diese Regelungen sind derzeit jedoch nur angekündigt aber noch nicht in Verordnungen umgesetzt. Auch die Geschäftsstelle der Bundesliga tappte nach der Präsentation der Regierung bezüglich der konkreten Umsetzung noch noch im Dunkeln. Mit der heutigen Präsentation ist die Verunsicherung jedenfalls gestiegen, die Planbarkeit eines Profibetriebs wird ein weiteres Mal auf eine harte Probe gestellt. Das bekräftigt auch Sturm Graz-Wirtschaftsgeschäftführer Thomas Tebbich gegenüber der 'APA': "Jetzt habe ich schon ein Budget erstellt, wo ich nur 7.740 Zuschauer hineinlassen darf und plötzlich sind es – ohne mir ersichtlichen Grund – nur noch 5.000"