Rapid-Wahlkampf: Aus drei mach zwei
Im Wahlkampf um den nächsten Rapid-Präsidenten kommt Bewegung rein: Die Listen Grüneis und Schmid stehen vor einer Fusion.
Dass es jetzt doch zur Fusion der beiden Listen kommen wird, liegt wohl auch am gestiegenen Druck auf allen Seiten.
++ 90minuten.at Exklusiv ++ von Michael Fiala
Das Wahlkomitee des SK Rapid hat jede Menge zu tun – und vor allem ein Ziel: Nach Möglichkeit soll am 25. November bei der Rapid-Hauptversammlung nur eine Liste zur Wahl für den neuen Rapid-Präsidenten stehen. So steht es sinngemäß auch in den Statuten des SK Rapid. Wobei auch explizit erwähnt wird, dass mehrere Listen bei einer Wahl ebenso möglich sind.
Aus drei werden zwei
Die Bemühungen in den vergangenen Wochen, die Anzahl der Listen zu minieren, waren jedoch lange Zeit nicht von Erfolg gekrönt. Doch jetzt kommt Bewegung in die ganze Sache: Denn wie 90minuten.at aus gut informierten Kreisen erfahren hat, steht eine Fusionierung der Listen Robert Grüneis und Roland Schmid bevor. Ähnliches berichtete die Kronen Zeitung heute am Montag. Den 90minuten.at-Informationen zufolge soll die fusionierte Liste dann unter der Führung von Roland Schmid stehen.
Dass diese beide Listen fusionieren, überrascht. Denn immerhin war das Band zwischen Grüneis und Schmid eigentlich zerschnitten. Ursprünglich war Robert Grüneis als Vizepräsident unter Schmid eingeplant, dann startete der Ex-Wien-Energie-Geschäftsführer seine eigene Liste – zum großen Ärger von Schmid.
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Gordischer Knoten
Dass es jetzt doch zur Fusion der beiden Listen kommen wird, liegt wohl auch am gestiegenen Druck auf allen Seiten. Roland Schmids Konzept ist beim Wahlkomitee dem Vernehmen nach nicht so gut angekommen, die Aufgabe seiner Kandidatur wurde ihm nahegelegt. Mit der Fusion könnte die Auflösung des gordischen Knotens gelingen: Schmid bleibt gemeinsam mit Grüneis im Rennen, auch wenn die Konzepte dieser beiden Listen eigentlich nur an der Oberfläche (Stichworte „Veränderung“) kompatibel erschienen. Und auch das Wahlkomitee könnte damit elegant verhindern, eine unangenehme Entscheidung treffen zu müssen und eine Liste vom weiteren Prozedere auszuschließen. In den vergangenen Tagen geisterten zudem auch neue Namen als Rapid-Präsident auf, die aus den bestehenden Listen stammten. All diese Kompromissvorschläge wurden jedoch abgelehnt.
Dem Vernehmen nach soll die Fusionierung der Listen Grüneis und Schmid weiter vorangetrieben werden. Schon heute Abend soll es dazu die nächste Verhandlungsrunde geben.