Bruckner-Aus bei Allianz: Mehr Zeit für Rapid?

Erst am Montag wurde Martin Bruckner zum neuen Rapid-Präsidenten gewählt. Sein Vertrag bei der Allianz Investmentbank läuft indes aus.

Dass der Zeitpunkt nahezu ident mit der Rapid-Wahl am Montag war, ist reiner Zufall.

++ 90minuten.at-Exklusiv ++ Von Michael Fiala

 

Am Montag war Martin Bruckner am Ziel: Nach wochenlangem Wahlkampf konnte sich der Vorstand der Allianz-Investmentbank knapp aber doch gegen Roland Schmid durchsetzen. Das Amt des Präsidenten will er weniger medial und operativ ausführen als sein Vorgänger Michael Krammer, betonte Bruckner immer wieder. Aus einfachem Grund: Die Zeit, als Rapid-Präsidenten noch Verträge von Spieler unterschreiben mussten, sind nach der Ausgliederung des Profibetriebs in eine GmbH vorbei. Als Sprachrohr sollen künftig Christoph Peschek und Zoran Barisic nach außen hin dienen, Bruckner nur noch für das Notwendigste medial auftreten.

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Mehr Zeit für Rapid als gedacht?

Kurz nach der Kür zum Präsidenten meinte Bruckner noch in der Pressekonferenz: "Präsidentenjahre sind Hundejahre. Ich weiß, wie groß die Aufgabe ist, und dass mein Arbeitsaufwand steigen wird.“ Eine Anspielung auf die zu erwartende Steigerung der Arbeitsstunden neben dem Brotjob. Auch Rudi Edlinger und Michael Krammer machten kein Geheimnis daraus, dass 20 Stunden und mehr pro Woche als Rapid-Präsident zu investieren sind.

Doch Martin Bruckner wird schon bald mehr Zeit haben als möglicherweise noch vor einem halben Jahr gedacht, denn sein Vertrag als Vorstand bei der Allianz-Investmentbank läuft aus. „Am 25. November wurde offiziell bekanntgegeben, dass ich meinen Vertrag, der noch bis 2020 läuft, nicht mehr verlängern werde“, sagt Bruckner dazu gegenüber 90minuten.at. „Die Schließung der Allianz Investmentbank AG werde ich noch begleiten und daher solange noch aktiv sein, bis die Bank-Konzession offiziell zurückgelegt wird. Dass der Zeitpunkt nahezu ident mit der Rapid-Wahl am Montag war, ist reiner Zufall.“

Diese Entscheidung sei völlig unabhängig von meiner Entscheidung bei Rapid zu sehen, betont der neue Rapid-Präsident. „Ich habe beschlossen, nach 31 Jahren beruflich kürzer zu treten und nehme mir jetzt einfach die Freiheit heraus, die Batterien aufzutanken. Für die Zeit, die ich künftig für den SK Rapid haben werde, ist es sicher nicht nachteilig.“

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