David, der Unersetzbare [Momentum am Montag]
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David, der Unersetzbare [Momentum am Montag]

Die 32. Spielminute bei Real Madrid gegen Villarreal stellt Österreich ein halbes Jahr vor der Europameisterschaft 2024 vor ein Problem: Mit David Alaba verletzt sich einer der wenigen - wenn nicht der einzige - komplett unersetzbaren Spieler des ÖFB-Nationalteams schwer.

+ + 90minuten.at PLUS - Von Georg Sohler + +

 

Der Moment, als David Alaba nach 32 Minuten gegen Villarreal umknickte und ein Kreuzband riss, ist unser Momentum am Montag.

 

 

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Möge David Alaba vollständig genesen, egal wann und unabhängig von Klub und Nationalteam. Zum Glück ist das bei einem Riss des vorderen Kreuzbandes sehr wahrscheinlich, die Ausfalldauer beträgt meistens zwischen sechs und zwölf Monaten. Die Europameisterschaft in Deutschland 2024 als Kapitän möglichst erfolgreich zu gestalten, ist wohl ein großes Karriereziel des 31-Jährigen. Auf Klubebene, so ehrlich darf man sein, gibt es wenig, was er noch nicht erreicht hat. Mehrfacher Meister und Cupsieger in zwei Topligen, dreifacher Champions League-Sieger – mehr geht eigentlich nicht. Ein, sagen wir, Viertelfinale mit dem kleinen Österreich im großen Deutschland, wo er beim nationalen Aushängeschild gekickt hat, das wäre wohl die Krönung.

 

Von großen Verletzungen verschont

Der Kreuzbandriss ist bei weitem nicht die erste schwere Verletzung, aber wohl die, die seine Karriere erstmals sehr lange aufhalten wird. Im Juli 2012 erlitt er einen Ermüdungsbruch im Fuß. 2014 zog er sich Anfang November einen Innenbandanriss zu, kehrte in der Winterpause wieder zurück und verletzte sich an selber Stelle im April wieder. Das war's aber eigentlich schon mit richtig großen Rückschlägen. Und diese doch weitgehende Verletzungsfreiheit in der weit über zehn Jahre dauernden Profikarriere erklärt auch einen Teil seines Status. Alaba war für die Bayern und ist für Real sowie das Nationalteam ein Lenker und Denker. Er ist defensiv kompromisslos, aber fair, hat ein sehr gutes Stellungsspiel, nach vorne eröffnet er das Spiel und ist auch torgefährlich bzw. kann den letzten Pass spielen. All das könnte Österreich in Deutschland fehlen.

 

Viel Breite, nur ein David

Österreich hat mittlerweile eine Reihe an arrivierten Spielern in den besten Ligen. Von A wie Alaba und Arnautovic über B wie Baumgartner, D wie Danso bis hin zu L wie Laimer, P wie Posch und S wie Sabitzer und noch viele mehr. Diese besondere Aura, die Alaba am Feld bis hinauf auf die Tribünen und in die Köpfe der Gegner ausstrahlt, hat aber kaum ein anderer Kicker. Vielleicht Bayerns Pressingmonster Konrad Laimer oder der Offensivwirbelwind Christoph Baumgartner. Ohne irgendeinem anderen Spieler zu nahezutreten, es ist ja am Feld ersichtlich, was passiert, wenn der Real Madrid-Star hineinkommt. Und überhaupt: Welches Nationalteam wäre nicht geschwächt, wenn ein Real Madrid-Spieler ausfällt?

 

Hoffnung

Natürlich, David Alaba gewinnt Spiele nicht im Alleingang und die direkten Ersatzleute wie Kevin Danso, Philipp Lienhart, Maximlian Wöber oder Gernot Trauner schwimmen weder fußballerisch noch von den Ligen, in denen sie kicken, auf der Nudelsuppe daher. Und auch wenn der Rest des Nationalteams mittlerweile ein sehr hohes Niveau hat, ist keiner von ihnen David Alaba.

Insofern bleibt wirklich zu hoffen, dass der Real-Star möglichst schnell wieder fit wird und in Deutschland mit dabei ist. Die Breite ist zwar groß, aber er ist wirklich unersetzbar.

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